Quelle: Pressebild (ard2017)

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Während des Zweiten Weltkriegs nimmt die Familie von Markus Imhoof ein italienisches Flüchtlingsmädchen auf. Sie heißt Giovanna und kommt als sogenanntes Ferienkind 1945 in die Schweiz. Giovanna wird ihm eine Art große Schwester, mit der er sich auch noch nach deren Rückkehr nach Italien Briefe schreibt und in deren Land er selbst zehn Jahre seines Lebens verbringen wird. Über diese einschneidende Erfahrung findet Markus Imhoof 70 Jahre später einen ganz eigenen, sehr persönlichen Zugang zu der heutigen Flüchtlingskrise und macht das Ausmaß der menschlichen Misere, die hinter den Schicksalen der Flüchtlinge stehen, erfahrbar.

Giovanna heißt das italienische Flüchtlingskind, das die Familie Imhoof während des Zweiten Weltkrieges bei sich zu Hause aufnimmt. Es kommt aus dem ausgebombten Mailand als sogenanntes Ferienkind 1945 in die Schweiz.

Giovanna wird für Markus Imhoof eine Art große Schwester, mit der er sich auch noch nach deren Rückkehr nach Italien Briefe schreibt und in deren Land er selbst zehn Jahre seines Lebens verbringen wird. Diese einschneidende Erfahrung hat den Dokumentarfilmer Markus Imhoof geprägt und ihm 70 Jahre später einen ganz eigenen, sehr persönlichen Zugang zu der heutigen Flüchtlingskrise in Europa gegeben.
Markus Imhoof begibt sich im Mittelmeer auf die Spuren der heutigen Hilfesuchenden. Ausgehend von seiner persönlichen Begegnung mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna im Zweiten Weltkrieg erzählt Markus Imhoof in der Dokumentation "Eldorado", wie Flüchtlinge und Migranten heutzutage behandelt werden, auf dem Mittelmeer, in Italien und in der Schweiz.
Er geht an Bord eines der Schiffe der italienischen Küstenwache, die im Rahmen der Operation Mare Nostrum 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer rettet. Für die Zuschauerin/den Zuschauer wird mit Markus Imhoofs persönlichem Blick auf ein globales Phänomen das Ausmaß der menschlichen Misere, die hinter den Schicksalen der Flüchtlinge steht, erfahrbar.
"Das Einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren", sagt Regisseur Markus Imhoof. Es sind genau jene Erinnerungen, die ihn in "Eldorado" zurück zu den Ereignissen seiner Kindheit und seiner ersten Liebe führen. Markus Imhoof ist ein preisgekrönter Regisseur, der mit seinem Film "More Than Honey" den Deutschen Filmpreis sowie den Bayerischen Filmpreis 2013 in der Kategorie Dokumentarfilm gewonnen hat.
Auch sein Spielfilm "Das Boot ist voll", der sich bereits mit der Flüchtlingsproblematik beschäftigt hat, wurde 1982 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet und mit einer Nominierung für die Oscars für den besten ausländischen Film gewürdigt.