687 Bewerber, zehn Plätze, neun Prüfer, zehn Tage Zeit. Jahr für Jahr ist die Aufnahmeprüfung an der staatlichen Schauspielschule Hannover nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine außerordentliche Belastungsprobe für das Kollegium. Denn der Kampf um den talentierten Nachwuchs wird von den Prüfern mindestens ebenso leidenschaftlich und engagiert geführt wie der Kampf der Bewerber um einen der raren Plätze.
Ganz nah an den Dozenten und Professoren richtet der Film den Fokus auf die unbekannte Seite, die der Prüfungskommission. Der Zuschauer hat die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil über die Auswahl- und Bewertungskriterien zu bilden. Konventionelle Vorstellungen über Prüfer und Prüflinge geraten ins Wanken. Man lernt die Kommissionsmitglieder als Menschen kennen, die sich und ihre Maßstäbe ständig hinterfragen und leidenschaftlich für ihre persönlichen Favoriten kämpfen.
Das erste Mal öffnet sich in Deutschland ein solches Auswahlgremium und zeigt sich unzensiert vor der Kamera. Drei Jahre Vorarbeit waren nötig, bis dem Filmemacher Till Harms alle Türen der Hochschule offen standen.