Adopted
2011Ist es Kunst, ist es ein Spaß, ist es die Realität? Rouven Rech, ein Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, und Gudrun F. Widlok spielen in ihrem Dokumentarfilm "Adopted" gezielt und erfolgreich mit der Unvorstellbarkeit des Möglichen und dem Ermöglichen des Unvorstellbaren. Im Zentrum ihres Filmes steht ein Projekt, bei dem einsame Europäer sich von afrikanischen Familien adoptieren lassen können. Bei der 17. Filmschau Baden-Württemberg erhielt "Adopted" den Preis für den besten Dokumentarfilm. Nun hat er es auch ins Kino geschafft.
Ist es Realität oder doch "nur" ein Kunstprojekt? Diese Frage begleitet einen durch die 88 Minuten dieses erstaunlichen Dokumentarfilms: Die Organisation ADOPTED vermittelt bindungslosen Europäern Pateneltern in Afrika. Der gleichnamige Film erzählt aus dem Leben dreier Protagonisten, ihrem Weg nach Afrika und dem Prozess der Annäherung und unvermeidbaren Missverständnissen. Ludger ist isoliert von Freunden und Familie. Zögernd nimmt er an ADOPTED teil und wird schließlich ausgewählt. Thelma hingegen wartet auf die Abreise. Eine Familie in Ghana hat die Patenschaft für sie übernommen. Sie verschenkt ihre Möbel und fliegt los – vielleicht für immer. Nach dem Tod ihres Mannes weiß Gisela nicht, wo sie hingehört. Als sie von ADOPTED erfährt, nimmt sie Kontakt auf.
Deutschlandpremiere hatte der Film Anfang 2011 beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken, zuvor war erstmals beim Züricher Film Festival 2010 gezeigt worden. Danach lief er sehr erfolgreich bei weiteren Festivals und soll auch 2012 - nach dem Erfolg nun bei der Filmschau in Stuttgart - auf Festivaltour gehen.
Buch und Regie stammen von Gudrun F. Widlok und Rouven Rech. Rech hat nach Abschluss seines Studiums an der Filmakademie Ludwigsburg mehrere Dokumentarfilme gedreht - darunter zum Beispiel "Spiel des Lebens". Gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Pfeiffer drehte er "Das Leben ist kein Heimspiel" - ein Dokumentarfilm über den Aufstieg des TSC Hoffenheim in die Fußball-Bundesliga. Mit diesem Film war Rech für den Deutschen Filmpreis und für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert. Rech lebt heute in Berlin und betreibt zusammen mit Teresa Renn Torero Film - eine Produktionsfirma, die zusammen mit Hanfgarn & Ufer nun auch "Adopted" produziert hat.
Gefördert wurde "Adopted" von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderanstalt (FFA) und vom Filmbüro Bremen.
Kinostart: | 2009 01.03.2012 in Deutschland | ||
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weitere Titel: |
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Genre: | Dokumentarfilm | ||
Herstellungsland: | Deutschland | ||
Originalsprache: | Deutsch | ||
IMDB: | 9 | ||
Offizielle Webseite: | www.adopted.de |
Regie: | Rouven Rech | |
Gudrun Widlok | ||
Gudrun F. Widlok | ||
Schnitt: | Julia Wiedwald |
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Rezensionen:
2010 | Zurich Film Festival Golden Eye Best International Documentary Film | Nominiert |