Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf
2019Regisseur Dominik Wessely erschafft mit seinem Dokumentarfilm ein Porträt des Schauspielers Mario Adorf. Dabei zeigt er viele Stationen seines Lebens: von seiner Kindheit in Mayen, über seine ersten Theatererfahrungen und den ersten großen Kinoerfolg bis hin zu den Höhepunkten seiner Karriere.

Er hätte überhaupt kein Bedürfnis gehabt, dass ein Film über ihn gedreht wird und sei skeptisch gewesen, ob er überhaupt gelingen kann, bekannte Mario Adorf im Gespräch nach der umjubelten Vorführung. Von daher ist der Titel des Dokumentarfilms von Dominik Wessely »Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf« durchaus symptomatisch zu verstehen. Doch seine Befürchtungen waren völlig umsonst. Mit so viel Witz und Energie erzählt Adorf von wichtigen Stationen in seinem Leben, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer schnell mitgerissen werden. Es wurde viel gelacht und es gab an einigen Stellen Szenenapplaus. Dies ist auf der Berlinale äußerst selten. Es waren zahlreiche prominente Gäste anwesend wie Senta Berger, Margarete von Trotta, Angela Winkler und Volker Schlöndorff. Adorfs Kindheit war nicht einfach. Seine alleinerziehende Mutter schlug sich mit Näharbeiten durch, um den Lebensunterhalt zu sichern. Das Rattern der Nähmaschine war sein Nachtlied. Sein Traumberuf war Bildhauer oder Schauspieler. Sein Vorsprechen in der Falckenbergschule in München ging eigentlich daneben. Doch ein Professor erkannte Kraft und Naivität bei ihm und so wurde er aufgenommen. Er wartete nicht auf sein Glück, sondern nahm es, wenn sich die Chance bot. So begann seine Theater- und später internationale Filmkarriere. Er wurde zu einem richtigen Star. Toll die Montage, die seine verschiedenen Rollen thematisch zusammenfasst. Die leichte und dynamische Musik ist ein weiteres Erfolgsrezept dieses Films. Auf die Frage eines Zuschauers appellierte er, sich gegen rechte Strömungen zu wehren und sich für ein gemeinsames Europa stark zu machen. Der NFP-Verleih wird den Film im Herbst ins deutsche Kino bringen.
Kinostart: | 12.02.2019 in Internationale Filmfestspiele Berlin 07.11.2019 in ![]() | ||
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weitere Titel: |
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Genre: | Dokumentarfilm | ||
Herstellungsland: | Deutschland | ||
Originalsprache: | Deutsch | ||
IMDB: | 17 | ||
Offizielle Webseite: |
Regie: | ![]() | Dominik Wessely |
Drehbuch: | ![]() | Dominik Wessely |
![]() | Herbert Schwering | |
Kamera: | ![]() | Hajo Schomerus |
Schnitt: | ![]() | Annette Muff |
Darsteller: | ![]() | Mario Adorf |
![]() | Senta Berger | |
![]() | Margarethe von Trotta |
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