Die Grube
2019In Varna, in Bulgarien, gibt es ein Mineralbecken am Meer gelegen, das "Die Grube" genannt wird. Dort treffen sich viele Menschen, um über das Leben zu philosophieren und über politische Themen zu diskutieren. Das zeigt ganz deutlich den gesellschaftlichen Wandel in Bulgarien. Die Filmemacherin Hristiana Raykkova zeigt das mit ihrem Dokumentarfilm, für den sie in ihre Heimat gereist ist.
Um einen bürgerlichen Ungehorsam im Kleinen geht es in »Die Grube« von Hristiana Raykova, einem Abschlussfilm von der Filmuniversität Babelsberg. Bei Varna direkt am Schwarzen Meer gibt es ein Thermal-Schwimmbecken, das Tag und Nacht genutzt wird. Es ist kostenlos und die Stammgäste kümmern sich darum. Doch nun ist die scheinbare Idylle gefährdet, da es privatisiert werden und dann Eintritt kosten soll. Dagegen wehren sie sich, sammeln Unterschriften, protestieren vor dem Rathaus. Erzählt wird die Geschichte im breiten Cinemascope-Format mit Bildern, in die man regelrecht eintauchen kann. Das Becken, von den Einheimischen die Grube genannt, steht für einen Mikrokosmos der bulgarischen Gesellschaft im postkommunistischen Umbruch. Einem der Anführer des Protest, wird sein Streichelzoo geschlossen und er geht zurück nach Sibirien. Die Unzufriedenheit über solche Gängeleien von Regierung und Verwaltung wächst, ebenso wie das Gefühl, im Grunde nichts daran ändern zu können. Trotzdem versuchen sie ihren Humor nicht zu verlieren.
Kinostart: | 13.02.2019 in Internationale Filmfestspiele Berlin | ||||
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Genre: | Dokumentarfilm | ||||
Herstellungsland: | Deutschland | ||||
Originalsprache: | Deutsch, Russisch, Bulgarisch | ||||
IMDB: | 37 |
Regie: | Hristiana Raykova | |
Drehbuch: | Hristiana Raykova | |
Kamera: | Johannes Greisle | |
Schnitt: | Kai Eiermann |
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