Krabbeltiere

Klein aber gefährlich: Einige der Schweizer Insekten sind nicht so harmlos, wie sie aussehen. Einige Arten sondern bei Gefahr ein Nesselgift oder gar ein Reiz- oder Nervengift ab, das je nach Dosierung auch für den Menschen tödlich sein kann. Die Raupen des Prozessionsspinners Raupen von Prozessionsspinnern können teils heftige allergische Reaktionen und Entzündungen auslösen. Solche Raupen sollten auf keinen Fall berührt werden. In den letzten Jahren treten diese Raupen in der Schweiz häufiger auf, vor allem in den Kantonen Zürich, Schaffhausen und den beiden Basel. Gefährlich sind nicht nur die Raupen, sondern auch ihre Nester. Dort bleiben auch nach dem Schlüpfen Haare zurück, die noch bis zu zwölf Jahre gefährlich und giftig sein können. Der Ölkäfer Der Ölkäfer trägt gar ein Reiz- und Nervengift in sich, das bereits bei 10 bis 50 mg für den Menschen tödlich sein kann. Bei Gefahr oder Bedrohung sondern sie ein oranges Sekret ab, das wie Öl aussieht. Im Sekret befindet sich der Giftstoff "Cantharidin". In Deutschland wurden bereits Spielplätze gesperrt, nachdem Meldungen über die Käfer dort auftauchten. Der Kontakt mit dem giftigen Sekret löst Hautreizungen oder Blasen aus, die denen einer leichten oder mittleren Verbrennung ähneln. Wer in Berührung kommt mit dem Ölkäfer oder seinem giftigen Sekret, sollte danach unbedingt Kontakt mit Mund, Nase oder Augen vermeiden. Das Gift als Mordwaffe Ein Gegenmittel gegen den Giftstoff "Cantharidin" gibt es nicht. In der Antike wurde das Gift des Ölkäfers als Mordwaffe eingesetzt. Eine besondere Art - die Spanische Fliege (Lytta vesicatoria) - wurde und wird teils noch heute als Potenzmittel eingesetzt. Ein schmaler Grat, denn auch dieser Käfer hat "Cantharidin" in sich. Vom Einsatz als Potenzmittel raten Experten dringend ab.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 13.06.2024 um 08:45 Uhr auf SRF zwei.