Meerengen
Die Straße von Gibraltar, Tor zum Mittelmeer


An der engsten Stelle der Straße von Gibraltar sind Europa und Afrika nur 14 Kilometer voneinander entfernt. Rund 100.000 Schiffe passieren jährlich die Meerenge zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer. Unter der Wasseroberfläche treffen zwei unterschiedliche Lebensräume aufeinander: atlantische Seegraswiesen und mediterrane Steinkorallenriffe bilden gemeinsam ein hybrides Ökosystem mit großer Artenvielfalt. Das kalte Wasser des Atlantiks sinkt ostwärts ab, während das warme Wasser des Mittelmeers westwärts aufsteigt. Diese permanente Umwälzung schafft ideale Bedingungen für Arten wie den Grindwal, der eine einzigartige Jagdmethode entwickelt hat, um ganzjährig in der Meerenge zu leben.
Auch für Millionen von Zugvögeln - darunter Störche, Sperlinge und Greifvögel - ist die Straße von Gibraltar ein lebenswichtiger Zwischenstopp auf ihrer Reise zwischen Europa und Afrika. In Marokko und Spanien treffen sie auf zwei unterschiedliche, sich ergänzende Ökosysteme. Reliktpflanzen wie das fleischfressende Taublatt zeugen von einem Klima längst vergangener Zeiten.
Für die großen Gleitzieher bleibt die Überquerung der Meerenge eine Herausforderung, zumal Windkraftanlagen an den Küsten neue Hindernisse darstellen. Im marokkanischen Hochland werden verletzte Gänsegeier in einer Auffangstation versorgt. Im marokkanischen Hochland werden verletzte Gänsegeier in einer Auffangstation versorgt. Dank der Anstrengungen von Forschenden und Freiwilligen kehren die einst verschwundenen Vögel langsam zurück.
Meerengen sind Schnittstellen des Lebens und der großen Migrationsbewegungen - unter Wasser, an Land und in der Luft treffen hier seit jeher zahlreiche Lebensformen aufeinander. Schon früh hat der Mensch dieses vielfältige Ökosystem für sich beansprucht. Heute jedoch gefährdet die Globalisierung diese sensiblen Räume. Wissenschaftler, Fischer und Anwohner bemühen sich darum, die Wasserstraßen besser zu verstehen - und zu bewahren.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 08.07.2025 um 10:20 Uhr auf arte.
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