Rockpalast: Adam Angst

Aufzeichnung des Crossroads Festivals vom 24.03.2017 in der Harmonie, Bonn

Bildquelle: ARD Foto
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Eine Band und eine Kunstfigur, das ist Adam Angst. Aus Mitgliedern von Frau Potz, Blackmail, Fjort und Monopeople setzt sich das Kollektiv zusammen, das deutliche Worte mit verzerrten Gitarren flankiert. Also doch wieder deutschsprachiger Punkrock? Nein, zumindest nicht nur. Adam Angst beweist, dass Sozialkritik und antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein muss mit plumpen Parolen, die dem Staat vielleicht mal verbal ans Bein pinkeln (was dem Staat meist herzlich egal ist). Hier wird mit unmissverständlicher, präziser Wortwahl hantiert, da gibt es kein "vielleicht", kein "beinahe", keine poetische Überhöhung. Hier kotzt sich das Leben noch selbst aus. Das hat leider mehr und mehr Bedeutung, und so ist Adam Angst der Musik gewordene Arschtritt, der vertonte Hass auf die beschränkte und biedere Welt, die Punk gewordene Abscheu der eigenen Existenz. Nie waren im Stakkato herausgehauene und mit mal fetten, mal nervösen Sounds einhergehende Beobachtungen zur erbärmlichen Lage der Welt so relevant wie heute.

Textquelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 24.03.2025 um 03:15 Uhr auf WDR.

24.03.2025
03:15
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
24.03.2025 03:15 Uhr WDR