Unter aller Augen - Zeugnisse der Gewalt

Die häufigsten Menschenrechtsverletzungen richten sich immer noch gegen Mädchen und Frauen. Weltweit hat die Gewalt gegen Frauen viele Gesichter: Neben Vergewaltigungen, Prostitution, Frauenhandel, Säureattacken und Verbrennungen, sind Frauen schutzlos Zwangsheirat, Ehrenmorden, Genitalverstümmelungen und häuslichen Gewalttaten ausgeliefert. Bei Frauen zwischen 15 und 45 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von ihren Ehemännern oder Partnern zu Krüppeln geschlagen oder zu Tode geprügelt werden, weltweit größer als das Risiko, an Krebs, Malaria, einem Verkehrsunfall oder im Krieg zu sterben.
Ob in Benin, Bangladesch, in der DR Kongo oder in Deutschland - "Unter aller Augen" taucht ein in die Lebenswelt der Frauen, die extremer Gewalt ausgesetzt waren. Sie erzählen von ihren Verletzungen, ihrem Kampf ums Überleben, ihren Ängsten und Hoffnungen und ihren Versuchen, ein neues Leben aufzubauen. Sie haben die Initiative ergriffen und sich trotz großer Gefahr zur Wehr gesetzt.
Die Filmemacherin Claudia Schmid nähert sich sensibel den Frauen und fängt dabei sehr berührende, schockierende und befreiende Momente ihres Alltags ein. Aber sie thematisiert nicht nur die Sicht der Opfer, sondern macht auch die Gedankenwelt der Täter, also der Männer, transparent.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 06.12.2023 um 23:00 Uhr auf WDR.