Eternal Spring - Chinas gehacktes Staats-TV
Kanada 2022


März 2002, Changchun, China: Mitglieder der verbotenen spirituellen Falun-Gong-Bewegung hacken einen Sender des chinesischen Staatsfernsehens, um dem repressiven Narrativ der Regierung etwas entgegenzusetzen. Danach kommt es zu Polizeirazzien und Verhaftungen, zahllose Falun-Gong-Anhänger müssen fliehen - unter ihnen auch Comic-Künstler Daxiong („Justice League“, „Star Wars“). Im Exil in Nordamerika macht er zunächst den Hackerangriff dafür verantwortlich, dass sich die gewaltsame Unterdrückung von Falun Gong noch verschlimmert hat. Doch seine Sicht der Dinge ändert sich durch die Begegnung mit dem einzigen Aufständler, dem außer ihm die Flucht gelang und der nun im südkoreanischen Seoul lebt.
Mit einer gelungenen Mischung aus aktuellem Filmmaterial, erschütternden Zeugenaussagen und 3D-Animationen von Daxiong zeichnet „Eternal Spring - Chinas gehacktes Staats-TV“ 20 Jahre nach den Ereignissen die Geschichte dieses beispiellosen Protests gegen das chinesische Regime nach. Eine Geschichte der Verfolgung und Unterdrückung, aber auch des Widerstands und der Entschlossenheit, für politische und religiöse Überzeugungen einzustehen - koste es, was es wolle.
Thema: Im Griff der Volksrepublik China
Ein Hilferuf aus einem chinesischen Gefängnis landet in der Verpackung eines Schwangerschaftstests und geht um die Welt. Im Film „Zwangsarbeit - SOS aus China“ zeichnen ehemalige Häftlinge ein Bild der unmenschlichen Zustände in chinesischen Gefängnissen. Die halb-animierte Dokumentation „Eternal Spring - Chinas gehacktes Staats-TV“ verdeutlicht, welchen Qualen Menschen ausgesetzt sind, die sich den Repressionen der chinesischen Regierung widersetzen. Schließlich zeigt ARTE den Film „Wir sind Taiwan“, der die Geschichte Taiwans erzählt und zeigt, warum sich die Taiwaner nicht als Chinesen begreifen.
Alle Macht in der Volksrepublik China gehört dem Volk. So steht es in Artikel 2 der chinesischen Verfassung. Die Realität zeigt jedoch: Die Macht hat die Kommunistische Partei Chinas und ihr Führer Xi Jinping. ARTE blickt einen Abend lang auf die Repressionen und Ungerechtigkeiten, denen Minderheiten in China ausgesetzt sind.
Die Dokumentation „Zwangsarbeit - SOS aus China“ erzählt die Geschichte eines verzweifelten Hilferufs, der aus einem Arbeitslager in einem chinesischen Gefängnis bis in eine Pariser Apotheke kam – in der Packung eines Schwangerschaftstests. Für Produkte, die zu unserem Alltag gehören, müssen Gefangene in China unter widrigsten Bedingungen Zwangsarbeit verrichten.
Verhaftet werden in China nicht nur Straftäter, sondern auch Menschen, die der spirituellen Bewegung Falun Gong angehören. Die halb animierte Dokumentation „Eternal Spring - Chinas gehacktes Staats-TV“ zeigt eindrucksvoll, zu welchen Mitteln das chinesische Regime greift, um eine vermeintlich bedrohliche Bewegung aus dem Weg zu räumen. Ins Exil geflohene Falun-Gong-Anhänger berichten vom gescheiterten Versuch, sich mit einer groß angelegten Hacking-Aktion gegen die Repressalien zu wehren.
Anschließend erzählt der Film „Wir sind Taiwan“, wie aus der Republik China das moderne Land Taiwan wurde, das im starken Kontrast zum totalitären Nachbarn auf dem Festland steht.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 14.11.2023 um 21:50 Uhr auf arte.