Epidemien: Der infizierte Planet

Frankreich 2022

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ebola, Zika, Hühnergrippe, Schweinegrippe, Borreliose, Affenpocken - im Schnitt alle vier Jahre bildet sich irgendwo auf der Welt eine neue Infektionskrankheit heraus. Drei Viertel dieser Krankheiten werden von Tieren übertragen.
Spitzenwissenschaftler aller Länder arbeiten daran, potenziell gefährliche Viren und Bakterien zu identifizieren und ihre Ausbreitung zu beobachten, um die nächste Pandemie rechtzeitig einzudämmen.
Die Forscher läuten die Alarmglocke, denn Studien belegen, dass der Mensch selbst für die Verbreitung neuer, tödlicher Krankheiten verantwortlich ist. Seine Aktivitäten verändern ganze Ökosysteme, und durch die weltweite Vernetzung werden Krankheiten, die sonst nur in abgelegenen Gegenden vorkommen, in die ganze Welt getragen.
Durch die Rodung und Urbarmachung von Waldgebieten, die Flächenversiegelung des natürlichen Lebensraums Tausender Tierarten, den Bau von Straßen durch den Regenwald, den Verzehr von Wildfleisch und den Bergbau zur Gewinnung von Edelmetallen und -steinen vermehren sich die Interaktionen zwischen Mensch und lokaler Fauna. Dadurch werden Krankheiten übertragen, die den Menschen sonst nie erreicht hätten.
Durch die Ausrottung von Tierarten sowie die Produktion und den Verzehr riesiger Mengen an Tierfleisch zerstört der Mensch die Artenvielfalt, die ihn vor manchen Krankheiten schützen könnte.
Prognosen zufolge werden Ende des Jahrhunderts 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die anthropogenen Umweltveränderungen lassen eine Ära der Pandemien erahnen. Dabei sehen die Wissenschaftler eine Lösung: Die Artenvielfalt bewahren und das Bewusstsein schüren, dass die Gesundheit von Mensch, Tierwelt und Natur untrennbar miteinander verstrickt sind.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 17.11.2023 um 02:20 Uhr auf arte.

17.11.2023
02:20
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
17.11.2023 02:20 Uhr arte
11.11.2023 22:40 Uhr arte