Buntes Mauritius
Pulsierend, grün und paradiesisch
Mark Twain soll gesagt haben, das himmlische Paradies sei nur eine Kopie der Insel Mauritius. Ein Mythos, der nicht von der Hand zu weisen ist. Die Insel blickt selbstbewusst zurück auf eine pralle Geschichte, aus der aufgeschlossene Menschen, ein friedliches Miteinander der Kulturen und eine exotische Vielfalt hervorgegangen sind, die den Besucher tatsächlich glauben lassen, er sei im Paradies gelandet.
Rund elf Flugstunden trennen die Trauminsel im Indischen Ozean von Deutschland. Die Republik Mauritius liegt weniger als 2000 Kilometer vor der südöstlichen Küste Afrikas und ist ein Inselstaat, zu dem neben der Hauptinsel, auf der der Großteil der 1,3 Millionen Einwohner lebt, die Insel Rodrigues sowie die Inselgruppen Agalega und Cargados-Carajos gehören. Im Nordwesten von Mauritius befindet sich die Hauptstadt Port Louis mit knapp 150.000 Einwohnern.
Im Jahr 1510 wurde Mauritius von Portugiesischen Seefahrern entdeckt, aber erst viele Jahre später von den Niederländern besiedelt. Sie nannten die Insel nach ihrem holländischen Prinzen Mauritz von Oranien. Als sie gingen, kamen die Franzosen. Im Jahr 1725 wurde Mauritius Eigentum der Französisch-Ostindischen Handelsgesellschaft und in Île de France umbenannt. 1810 eroberten die Briten die Insel und hielten sie bis zu ihrer Unabhängigkeit am 12. März 1968.
In der Zeit der Kolonialherrschaft war Zuckerrohr der Hauptwirtschaftszweig von Mauritius. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es noch weit über 200 Zuckerfabriken, bis heute wird auf weiten Teilen der Insel Zuckerrohr angebaut. Um die Felder zu bewirtschaften, wurden Sklaven aus Afrika und Madagaskar verschleppt. Nach ihrer Befreiung durch die Engländer im Jahr 1835 holte man bezahlte Feldarbeiter aus Indien, ihnen folgten Händler aus China. Hervorgegangen ist eine multikulturelle Gesellschaft, in der bis heute Christen, Hindus, Moslems, Buddhisten und andere Religionen friedlich miteinander leben. Amtssprache ist Englisch, die meisten Einwohner bevorzugen aber Französisch oder Kréol, die Sprache der Nachkommen der Sklaven.
Unsere Inseltour führt uns in die Inselhauptstadt Port Louis, zu den endlosen Korallenstränden der Westküste, in den grünen Südwesten nach Chamarel und Le Morne und an die Ostküste an den Grand River South East, dem mit 35 Kilometern längsten Fluss der Insel.
Hochsaison auf Mauritius ist von Dezember bis April, wobei es in dieser Zeit heiß und schwül ist und es zu starken Regenfällen kommen kann. Die beste Reisezeiten sind von April bis Juni und von September bis Dezember. Dann ist es trocken und die Tagestemperaturen liegen zwischen 19 und 29 Grad, die Wassertemperaturen zwischen 24 und 27 Grad.
Film von Christine Seemann
Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 12.11.2023 um 14:00 Uhr auf HR.
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