Straße der Achttausender

Vom Karakorum nach Tibet

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Von Passu aus führt eine gefährliche Piste nach Shimshal. Die Persisch sprechenden Einwohner leben von der traditionell betriebenen Landwirtschaft. Der Sprung hinüber nach China gleicht einer Reise vom 19. ins 21. Jahrhundert. Der holprige Karakorum-Highway verwandelt sich in eine Autobahn mit Flüsterasphalt.
Der Karakorum kreuzt das Pamir-Gebirge mit dem Muztagata, dem heiligen Berg der Turkvölker. Händler verkaufen Schmuck am Straßenrand, und Laster fahren Rohstoffe aller Art aus Xinjiang ins Mutterland.
In Kashgar finden sich nur noch Überreste der uigurischen Kultur. Nur der Viehmarkt in Kashgar ist erhalten geblieben. Dort werden Kamele, Esel, Pferde, Schafe und Ziegen gehandelt. Zu den lokalen Speisen zählen die Samsas, mit Speck gefüllte Teigtaschen aus dem Steinofen, und auch die Herstellung von Nudeln unter freiem Himmel gehört zur Alltagskultur. Nächtliche Märkte sind voller einheimischer Spezialitäten.
Die Reise führt durch die Wüste Taklamakan nach Hotan. Dort floriert der Jadehandel auf riesigen Marktplätzen. Langsam steigen die Wege wieder an. Das erste Kulturdenkmal in der autonomen chinesischen Provinz Tibet am Weg ist der Kumbum-Tschörten in Gyangtse. In Shigatse steht das Tashilhunpo, das fürstlich renovierte Kloster des Panchen Lama.
Nach 3.000 Kilometern durch China wird wieder der Himalaya erreicht. Mit dem Mount Everest, Cho Oyu, Makalu, Lhotse und Shishapangma tut sich ein grandioses Panorama auf. Auf 5.200 Meter Höhe erlebt die Reise ihren Höhepunkt: Der Chomolungma, die Tibeter nennen ihn "die Göttin Mutter der Erde", wird sichtbar.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 05.12.2022 um 18:35 Uhr auf arte.