Black Far West

Nicht alle Cowboys waren weiß

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Eroberung des Wilden Westens ist als Legende überliefert - eine Legende, deren Helden fast durchweg weiße Männer sind. „Black Far West“ beleuchtet den Mythos von einer anderen Seite. 1875 war jeder vierte Cowboy ein Schwarzer.
Auch schwarze Sheriffs, Trapper, Soldaten und Frauen spielten Schlüsselrollen im amerikanischen Westen. In der offiziellen Geschichtsschreibung wurden sie unterschlagen und auch Hollywood hat sie nicht auf der Leinwand verewigt.
In „Black Far West“ erzählen diese vergessenen Helden mit eigenen Worten eine kaum bekannte Geschichte. Die eines unterdrückten Volkes, das mit viel Hoffnung und Mut das Freiheitsversprechen des amerikanischen Westens für sich einlösen wollte.
1875 war jeder vierte Cowboy eine schwarze Person. Auch schwarze Sheriffs, Trapper und Soldaten gab es im Westen. Viele dieser Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner verbündeten sich mit den Ureinwohnern, andere wurden von ihnen versklavt. All diese Männer und Frauen suchten in den Weiten des amerikanischen Westens die Freiheit und nahmen dafür ein abenteuerliches und gefährliches Leben in Kauf.
So hat jede legendäre Wildwest-Figur ihr afroamerikanisches Double, ob Cowboy, Desperado, Revolverheldin oder furchtloser Sheriff. In der offiziellen Geschichtsschreibung wurden sie unterschlagen und auch Hollywood hat sie nicht auf der Leinwand verewigt.
Doch einige von ihnen sind bekannt, denn sie haben der Nachwelt Briefe oder Memoiren hinterlassen: so der entflohene Sklave Bass Reeves, der als US-Marshal für Recht und Ordnung sorgte; der sagenhafte Trapper James Beckwourth, ein Grenzgänger zwischen den Welten der indigenen Bevölkerung und der Weißen; die Postkutschenfahrerin Mary Fields, die geschickt mit Waffen umzugehen verstand; der „schwarze Moses“ Benjamin „Pap“ Singleton, der sein Volk nach Kansas in das neue Gelobte Land führte; der von Indigenen versklavte Henry Bibbs und der Lasso-Virtuose Nat Love.
Ihre Erzählungen lassen die große Zeit des Far West aufleben, vom Sezessionskrieg bis zum Ende der Pionierzeit und der vollständigen Eingliederung des Westens in das amerikanische Hoheitsgebiet bis hin zum Pazifik. Dort konnten sie hoffen, der Knute des Sklavenhalters, den Gewalttaten des Ku-Klux-Klans und dem Rassenhass zu entgehen.
Dieses kaum bekannte Kapitel der US-amerikanischen Geschichte beleuchtet die Dokumentation und lässt die vergessenen Helden und Heldinnen mit eigenen Worten schildern, wie sie diese Zeit erlebten. Ihre Erzählungen zeigen, wie sehr dieses unterdrückte Volk damals darauf hoffte und mit welchem Mut es dafür kämpfte, das Freiheitsversprechen des Far West für sich einzulösen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 23.10.2022 um 10:10 Uhr auf arte.

23.10.2022
10:10
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
23.10.2022 10:10 Uhr arte
15.10.2022 20:15 Uhr arte