Die Löwen der Kalahari

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Einst war die Kalahari Schauplatz riesiger Tierwanderungen. Abertausende Huftiere und in ihrem Gefolge Löwen, Wildhunde und Geparde zogen vom Okavango-Delta durch die Zentralkalahari nach Süden und zurück, wenn der sporadische Regen mal hier, mal dort schmackhafte Gräser und natürliche Tränken in die Landschaft zauberte. Von den Durchzüglern profitierten auch die Buschmänner, die seit über 20.000 Jahren in dieser Wüste leben.
In letzter Zeit hat sich die Kalahari stark verändert. Die riesige zusammenhängende Wildnis ist zu einem Mosaik aus Naturschutzgebieten und Farmen geworden. Kilometerlange Zäune zerschneiden das Ökosystem. Sie sollen den 2,5 Millionen Rindern Botsuanas Wildtierkrankheiten vom Leib halten. Schlupflöcher gibt es überall. Immer häufiger drängen junge Löwenmännchen aus Schutzgebieten hinaus, wenn sie ihre Familien verlassen und sich ein eigenes Territorium suchen müssen. Konflikte mit Farmern nehmen zu. Großkatzen, die Rinder gerissen haben, dürfen erschossen werden.
Die Betreiber der Ghanzi-Farm konnten 20 solcher Löwen und etliche Wildhunde retten. Vier von ihnen sollen jetzt im Central Kalahari Game Reserve wieder ausgewildert werden. Auch für die Löwen ist eine Lösung in Sicht. Die botsuanische Regierung, Naturschutzorganisationen und Vertreter vieler Dörfer planen drei Wildkorridore, die künftig die großen Naturreservate miteinander verbinden.
Film von Cornelia Volk und Jürgen Jozefowicz

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 05.08.2022 um 20:15 Uhr auf ARD alpha.