Unser Freund, das Atom

Das Zeitalter der Radioaktivität

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Entdeckung des Atoms und der Radioaktivität zählt zu den bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Allerdings ließen sich die Forscher von ihren Erfolgen blenden und verschleierten die Risiken. Die Dokumentation erzählt die Geschichten japanischer Familien, die den Fukushima-Betreiber Tepco verklagt haben, weil ihre Kinder nach der Nuklearkatastrophe an Schilddrüsenkrebs erkrankten. Außerdem kommen US-Soldaten zu Wort, die mit ihrem Flugzeugträger durch die radioaktive Wolke von Fukushima fuhren. Vor der Kamera schildern sie minuziös, was sich auf ihrem Schiff ereignet hat. Auch die Soldaten haben Tepco verklagt. Auf beiden Seiten des Pazifiks kämpfen die Betroffenen gegen die Zurückhaltung von Informationen.
Die Dokumentation geht zu den Anfängen des Atomzeitalters zurück und stellt weitere Menschen vor, die Opfer militärischer und industrieller Geheimhaltung wurden: Fischer und Veteranen, die bei US-amerikanischen Tests im Bikini-Atoll verstrahlt wurden, Hiroshima-Überlebende oder die jungen Arbeiterinnen in den US-amerikanischen Radiumfabriken der 1920er Jahre. Radioaktivität kann man nicht sehen, nicht riechen und nicht schmecken - trotzdem hat sie enorme Auswirkungen auf Lebewesen. Ein japanischer Arzt erklärt, wie radioaktive Strahlung auf den menschlichen Körper wirkt, warum sie Krebs verursacht - und wie man sich davor schützen kann.
Die Dokumentation liefert eine umfassende historische Untersuchung von hundert Jahren Radioaktivität, erinnert an ihre Opfer, von den Eheleuten Curie bis Fukushima, und deckt die Lügen der Atomindustrie auf.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 04.08.2022 um 11:05 Uhr auf arte.