Sympathisanten - Unser Deutscher Herbst
Deutschland 2018
Die Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Künstler, linksliberale Intellektuelle, Hochschullehrer, Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche „geistige Wegbereiter“ des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik. Sie wurden „Sympathisanten“ genannt. Der Film „Sympathisanten“ von Felix Moeller ist Familiengeschichte, Filmgeschichte und Gesellschaftsportrait.
„Sympathisanten - Unser Deutscher Herbst“ ist das Porträt einer polarisierten Gesellschaft in den 1970er Jahren, als die RAF die Schlagzeilen beherrschte und Künstler und Intellektuelle als „Sympathisanten“, als „Reservistenheer des Terrorismus“ und „geistige Komplizen des Terrors“ bezeichnet wurden - mitverantwortlich für Bomben, Morde und Gewalttaten. Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll beklagte ein Klima des Denunziantentums und der Hexenjagd. „Keine Nuancierung scheint möglich. Lynchstimmung.“, schrieb Margarethe von Trotta, die Mutter des Regisseurs, im Oktober 1977 in ihr Tagebuch - auf dem Höhepunkt des Deutschen Herbstes. Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff (der Stiefvater des Regisseurs) wurden zu den Sympathisanten gezählt. Beide haben sich in Filmen wie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die bleierne Zeit“, „Deutschland im Herbst“ oder „Die Stille nach dem Schuss“ intensiv mit dem Thema Terrorismus und den Moti…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 18.05.2022 um 22:45 Uhr auf RBB.