Aufbruch in die Rente

Über Leben im Ruhestand

Quelle: ARD-Pressebild
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Fast 1,4 Millionen Menschen sind 2018 in Deutschland in Rente gegangen. Endlich ausschlafen, Freunde treffen, Zeit haben für die Enkelinnen und Enkel, den Garten, das Hobby oder für den lange gehegtem Traum, endlich mit dem Wohnmobil durch die zu Welt gondeln. Das ist die positive Seite der neuen Lebensphase der sogenannten "Best Ager" und "Silver Surfer". Doch was ist, wenn den Neurentnerinnen und Neurentnern nach einiger Zeit die Decke auf den Kopf fällt? Wenn berufliche Herausforderungen fehlen, ein geregelter Alltag, das Gefühl gebraucht zu werden und wichtig zu sein? Wenn also die lang ersehnte Freiheit zum Albtraum wird? Kann man sich auf diese Lebensphase vorbereiten?
Da ist zum Beispiel Rosemarie Frank. Sie leitet den ambulanten Pflegedienst der Diakoniestation Aspach bei Stuttgart. 50 Pflegekräfte hat sie von hier aus dirigiert - es war ein stressiger Job mit großer Verantwortung, besonders in Zeiten des Pflegenotstands. Sie hat ihre Arbeit immer gerne und mit großem Einsatz gemacht: "Das war mehr als ein Job", sagt sie. Doch nun liegt die letzte Arbeitswoche vor ihr, die letzten Besuche bei Patientinnen und Patienten, die letzte Dienstbesprechung, die Abschiedsfeier mit den Kolleginnen und Kollegen. Dann ist Schluss. Wie wird sie künftig ihre Tage verbringen und ihrem Leben einen neuen Mittelpunkt, einen neuen Sinn geben?
Die SWR Autorin Rita Knobel-Ulrich hat Rosemarie Frank und weitere Neurentnerinnen und Neurentner ein Jahr lang im Ruhestand begleitet: Sie trifft Karlheinz Szczodrowski, der viele Jahre in der Verkehrsleitzentrale der Stuttgarter Straßenbahn gearbeitet hat und sich ebenfalls als Rentner neu erfinden muss. Oder den ehemaligen Bäckermeister Willi Renn, der im Ruhestand noch einmal durchstartet und als Entwicklungshelfer für Brot und Brötchen durch die Welt jettet.
Ein Film über das Leben im Ruhestand.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 28.10.2021 um 06:00 Uhr auf SR.