Arte Reportage
Südafrika: In Hout Bay lebt die Solidarität / Russland: Islam, auf gut Russisch


* Südafrika: In Hout Bay lebt die Solidarität
In Hout Bay leben 30 Jahre nach dem Ende der Apartheid Schwarze und Weiße solidarisch Seite an Seite.
Im Juli 2021 erlebte Südafrika einen Ausbruch der Gewalt wie seit 30 Jahren nicht mehr, dem Datum des offiziellen Endes der Apartheid. Bei Ausschreitungen und Plünderungen in den Provinzen Gauteng und KwaZulu-Natal starben 300 Menschen. Die Gewalt breitete sich von da nicht weiter aus, aber das Feuer schwelt noch.
In Hout Bay, wenige Kilometer von Kapstadt entfernt, konnten die Einwohner trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Leute den sozialen Frieden noch bewahren. Die Stadt ist im Grunde dreigeteilt: ein weißes Viertel "The Valley", ein gemischtes Viertel "Hangberg" und ein schwarzes Viertel "Imizamo Yethu", wie Südafrika, nur in kleinem Maßstab.
In den letzten 30 Jahren hat sich hier wenig geändert. Die Grenzen zwischen den Stadtvierteln bestehen in den Köpfen vieler Bewohner noch immer. Eine Straße trennt die Welt der Wohlhabenden mit ihren großen Villen und riesigen Grundstücken von der Welt der überfüllten Townships. Aber diese geografische Nähe förderte in Hout Bay eine bemerkenswerte Solidarität mit den Ärmsten, vor allem seit dem Beginn der Covid-Pandemie.
* Russland: Islam, auf gut Russisch
20% der Russen sind Muslime aus ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien, die meisten sind gut integriert.
Bei allen Diskussionen in Europa über die Integration von Muslimen ist es interessant, einmal nach Russland zu schauen, wo in der Mehrheit orthodoxe Christen leben. Zwischen 17 und 20% der Russen sind Muslime. Wladimir Putin hat eine versöhnliche Haltung gegenüber dem Islam eingenommen, er weihte 2015 sogar die größte Moschee Europas in Moskau ein. Von den 25 bis 30 Millionen Muslimen auf russischem Territorium stammen viele aus den ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens.
Die Muslime mit russischer Staatsbürgerschaft kommen vor allem aus zwei Regionen, aus Tatarstan und Tschetschenien. Im tschetschenischen Grosny regiert Ramsan Kadyrow mit eiserner Faust, auch als Vertreter der wahhabitischen Muslime im Kaukasus. Dort reagierten viele Muslime äußerst gereizt auf die Mohammed-Karikaturen. Nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty im Oktober 2020 kritisierte der Mufti von Tschetschenien den französischen Staatspräsidenten Macron mit harten Worten für seine Verteidigung der Freiheit der Karikaturisten. Patys Mörder, ein in Russland geborener junger Tschetschene, hatte mit seinen Eltern Asyl in Frankreich erhalten.
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 16.10.2021 um 17:25 Uhr auf arte.
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