Feuer, Fels und Federvieh - Traditionen, die wir leben

"Wenn die Schmiede nicht mehr existiert, kann man das nicht mehr losstarten, das ist dann für alle Zeit verloren", warnt Klaus Perthmayr, Leiter der letzten großen Sensenschmiede Österreichs, in Roßleithen. Das Sensenschmiede-Handwerk am Leben zu erhalten ist für ihn und seine Mitarbeiter wie eine Mission. Die Arbeit im Werk ist hart und herausfordernd. Ganz gleich ob beim Härten der Sensen bei brütender Hitze oder bei der Königsdisziplin, dem Breiten, wo selbst mit viel Talent schon mal ein paar hundert Sensenblätter im Altmetall landen, bis man es richtig beherrscht. Ohne jahrelange Erfahrung ist auch bei einer alten Tradition, die in Österreich nur im Salzkammergut erlaubt ist, nichts zu holen bzw. zu fangen. Mit Rucksack, Stock und Stirnlampe bepackt, machen sich Poldi und Enkel Michael um fünf Uhr in der Früh auf zu ihrer "Richt" nahe Bad Goisern - so nennen die Vogelfänger ihren Fangplatz. Nur von Mitte September bis Ende November dürfen sie fangen. Erfolg und Misserfolg sind bei der von der UNESCO geschützten Tradition nie vorherzusehen. Kein Gezwitscher, dafür gezielte Schläge mit Hammer und Meißel stehen bei Andrea Fritz aus Tamsweg am Programm, um den Lungauer Kalkglimmerschiefer in eine edle Feuerschale zu verwandeln. Das Steinmetz-Handwerk ist eines der ältesten überhaupt und seit jeher eine Männerdomäne, in die sich Andrea über Jahre hinweg mühsam hineingekämpft hat. Weiters in der Sendung: ein Wilder Ritt durch das Gurktal zum Fernhalten der Pest, wie eine Kaminkehrer-Meisterin ihre Tochter auf ihren ersten großen Einsatz in eben diesem traditionellen Beruf vorbereitet, und wie ein 27-jähriger Vorarlberger die Wiener Heurigenkultur im Stift St. Peter in Dornbach liebt und lebt wie kaum ein anderer.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 16.10.2021 um 14:55 Uhr auf Servus TV Austria.