Spanien von oben - Geschichte(n) eines Landes (3/5)

Die Reconquista

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ab dem Jahr 718 organisierte Pelagius aus einem entlegenen Berggebiet zwischen Asturien und Kantabrien (heute: Nationalpark Picos de Europa) die Rebellion gegen die Mauren und besiegte in der Schlacht von Covadonga eine muslimische Streitmacht. Rückblickend war das der Beginn der Reconquista. Pelagius und seine Nachfolger drängten die Mauren immer weiter zurück, bis sie den gesamten Nordwesten der Halbinsel zurückerobert hatten.
Ende des 8. Jahrhunderts konsolidierte der neue König von Asturien, Alfons II., dieses Herrschaftsgebiet, indem er sich mit Kaiser Karl dem Großen verbündete und den Segen des Papstes erhielt. Ein Jahrhundert später wurde Santiago de Compostela zum spirituellen Zentrum des christlichen Spaniens: An der Küste Galiciens entdeckte man das vermeintliche Grab des heiligen Jakobus, es kamen erste Pilgerströme aus ganz Europa.
Fast acht Jahrhunderte währte der Kampf um die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch die katholischen Königreiche. Dies prägte die Landschaft Spaniens mit beeindruckenden Burgen und Stadtbefestigungen von Kastilien und León bis nach Granada. Indem im Oktober 1469 Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón heirateten, besiegelten sie das mächtigste Bündnis christlicher Königreiche, das je auf der Iberischen Halbinsel bestanden hatte. Im Januar 1492 besiegten die Armeen der katholischen Könige den letzten Emir der Nasriden-Dynastie und eroberten Granada zurück. Damit war die Reconquista abgeschlossen; auf sie folgte eine Ära der Erforschung und Eroberung neuer Gebiete durch die spanische Krone.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 15.09.2021 um 16:35 Uhr auf arte.