Die Wildnis meldet sich zurück

Deutschland, vom Eisernen Vorhang zum Grünen Band

Quelle: ARD-Pressebild
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Ein langer grüner Gürtel zieht sich mitten durch Deutschland von Nord nach Süd, schlägt eine Schneise über Felder und Wiesen, verliert sich hinter Hügeln und Bergen, schlängelt sich durch Laub- und Mischwälder. Rund 145 verschiedene Biotoptypen bieten über tausend in Deutschland als gefährdet geltenden Arten Lebensraum, sind ein Paradies für Insekten, Schmetterlinge und seltene Pflanzen. Kleine Singvögel wie die Schwalbe, Störche oder mächtige Greifvögel wie der Seeadler haben hier ihren Lebensraum. Der Fischotter ist hier beheimatet, und Wildkatzen und Luchse durchstreifen das Gebiet.
Im Schatten des Eisernen Vorhangs konnte sich die Natur ungestört entfalten und eine beeindruckende Artenvielfalt hervorbringen. Die Teilung Deutschlands begann Anfang der 50er Jahre mit der Errichtung erster Stacheldrahtzäune. Sie sollten die Ostblockländer gegen die westliche Welt abgrenzen, den Kommunismus gegen den Kapitalismus. Die Grenze erstreckte sich über genau 1.393 Kilometer. Mitten in dieser für Menschen todbringenden Zone konnte sich die Natur ungestört entfalten. Auf dem einstigen Grenzstreifen mit einer Breite zwischen 20 und 500 Metern hat sich ein einzigartiges Biosphärenreservat entwickelt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 12.05.2021 um 07:50 Uhr auf arte.