#Dieselgate

Die Machenschaften der Deutschen Autoindustrie

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Es ist der größte Skandal der deutschen Industriegeschichte: Über zehn Jahre lang haben deutsche Automobilkonzerne und Zulieferer Verbraucher und Behörden weltweit belogen, indem sie gezielt die Abgaswerte ihrer Diesel- und Benzinfahrzeuge manipulierten. Allein bei VW sind 11 Millionen Autos betroffen. Ab 20. 04. 2021 muss sich nun endlich die VW-Spitze vor Gericht verantworten. Dem ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn und vier weiteren VW-Managern wird in Braunschweig vor der Wirtschaftsstrafkammer der Prozess gemacht.
Der Dokumentarfilm "#Dieselgate" begleitet die Aufarbeitung des Skandals. 2015 kam alles ans Licht, aber die Aufklärung steht immer noch am Anfang. Der Ingenieur Karsten vom Bruch kämpft um seinen Job und seinen Ruf. Er hatte bei Bosch schon Jahre vor dem Skandal auf andere Unstimmigkeiten hingewiesen - und wurde entlassen. Norbert Flother ist überzeugter VW-Fan. Er klagt auf Entschädigung für seinen manipulierten Golf. Und für den Rechtsanwalt Andreas Tilp geht es um sechs Milliarden Euro. Er vertritt Anleger, die in VW investiert haben und nun Schadenersatz wollen. Aufgrund des Betrugs war ihr Investment 40% weniger wert. Doch VW bestreitet jegliche Verantwortung. In "#Dieselgate" äußern sich anonym auch ehemalige VW-Manager und schildern die Firmenkultur. Sie weisen auf Versäumnisse der Bundesregierung hin, die den Betrug über Jahre durch unklare Gesetze und konsequentes Wegschauen beförderte.  
"#Dieselaget" ist nur eine vorläufige Bestandsaufnahme. Auch sechs Jahre nach Bekanntwerden des Skandals laufen noch viele Verfahren weiter. Abschließende Gerichtsurteile stehen noch aus. Der Film zeigt die Strukturen auf, die den Skandal möglich machten - und die heute immer noch nachwirken.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 23.02.2021 um 20:15 Uhr auf arte.