This Train I Ride

Dokumentarfilm Frankreich, Finnland 2019

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ivy, Karen und Christina haben alles aufgegeben, um als moderne Eisenbahntramps durch die USA zu reisen. Ihre Beweggründe? Lebensdrang, spirituelle Suche, ewige Rebellion. Sie springen heimlich auf Güterzüge und lassen sich durch endlose Landschaften treiben. Während sie auf den Zug warten, verstecken sie sich im Gebüsch oder schlafen unter Autobahnbrücken. Filmemacher Arno Bitschy hat die jungen Amerikanerinnen bei ihrem abenteuerlichen und beschwerlichen Alltag begleitet. Ein filmisches Porträt über ein Dasein zwischen Freiheit und alltäglichem Kampf ums Überleben. Die Filmmusik liefert Warren Ellis, der Songwriter von Nick Cave.


Ein Güterzug schlängelt sich durch die weiten Landschaften der USA wie eine stählerne Riesenschlange. Ivy, Karen und Christina haben alles aufgegeben, um auf solchen Zügen als blinde Passagierinnen durchs Land zu reisen. Ihre Beweggründe? Lebensdrang, spirituelle Suche, ewige Rebellion. Die Schicksale der jungen Frauen kreuzen sich auf den Schienen und dort, wo diese hinführen. Filmemacher Arno Bitschy hat die Amerikanerinnen bei ihrem abenteuerlichen und beschwerlichen Alltag begleitet.

Christina ist 30 Jahre alt und arbeitet als Schweißerin in einer Fabrik in Wisconsin. Die Idee zu diesem Beruf kam ihr, als sie als blinde Passagierin auf Güterzügen durch Amerika fuhr. Der alltägliche Kontakt mit Metall erinnert sie an die Jahre auf den Schienen und hilft ihr, ihre Reiselust mit einem "normalen Leben" zu vereinbaren.

Karen ist 20 Jahre alt und hat ihren Weg noch nicht gefunden. Sie fristet ein einsames Vagabundenleben und springt auf Züge auf, deren Ziele sie nicht kennt. Das Hobo-Dasein ist für sie wie eine Therapie, die ihr Selbstvertrauen stärkt. Schließlich verliebt sie sich, findet Arbeit und einen festen Wohnsitz.

Ivy ist 40 Jahre alt und ist als Jugendliche jahrelang auf Güterzügen durchs Land gereist. Diese Erfahrung hat sie tief geprägt: Heute lebt sie in San Francisco, leitet ein kunsttherapeutisches Zentrum für obdachlose Frauen und singt in einer Punkband. Sie will die Gegenkultur in dieser Stadt aufrechthalten, die sich ihrer Ansicht nach in einen schicken Vorort von Silicon Valley verwandelt hat. Vor allem aber will sie wieder reisen - auf einen Zug aufspringen und sich erneut völlig frei fühlen. Der französische Filmemacher Arno Bitschy wurde in Saint-Etienne geboren und fand in der Punkbewegung einen Ausgleich zur Kleinstadttristesse. Als er mit seiner kleinen Band durch die USA tourte, lernte er dort das sogenannte Trainhopping kennen und traf weibliche Hobos, die als blinde Passagierinnen auf Güterzügen durchs Land reisen. Diese Erfahrung inspirierte ihn dazu, die rebellischen jungen Frauen in einem Film zu porträtieren. In dem Dokumentarfilm ist der Güterzug mit allen Sinnen spürbar; er drängt sich auf in Bild und Ton. Den Filmsoundtrack liefert Warren Ellis, der Songwriter von Nick Cave.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 04.02.2021 um 01:45 Uhr auf arte.

04.02.2021
01:45
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1612399500
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
07.10.2022 01:50 Uhr arte
04.02.2021 01:45 Uhr arte
04.02.2021 01:40 Uhr arte
21.12.2020 23:30 Uhr arte