Die Mauer ist weg: Wolfgang Thierse (1/5)

Die friedliche Revolution im Herbst 1989 ist für den SPD-Politiker und ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse ein Ereignis von epochaler Bedeutung, die deutsche Einheit ein historisches Glück. Dass sich dafür im Alltag die Bezeichnung "Wende" durchgesetzt hat und auch 30 Jahre nach dem Mauerfall vielfach unkritisch verwendet wird, hält er für falsch.


Die friedliche Revolution im Herbst 1989 ist für den SPD-Politiker und ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse ein Ereignis von epochaler Bedeutung, die deutsche Einheit ein historisches Glück. Dass sich dafür im Alltag die Bezeichnung "Wende" durchgesetzt hat und auch 30 Jahre nach dem Mauerfall vielfach unkritisch verwendet wird, hält er für falsch. "‚Wende' ist der Scheiß-Ausdruck von Egon Krenz für seine Machtübernahme. Er ist eine peinliche und ärgerliche Verkleinerung der Herbstrevolution, die eine Sternstunde der deutschen und europäischen Freiheits- und Demokratiegeschichte ist, nicht bloß so eine popelige Wende." Als bekennender katholischer Christ in der DDR geriet Wolfgang Thierse in Konflikt mit dem sozialistischen Regime und engagierte sich als Bürgerrechtler für mehr Freiheit und Demokratie. Anders als manche seiner Weggefährten träumte er nicht von einer besseren DDR, sondern setzte sich schon früh für die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten ein.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 28.09.2020 um 23:45 Uhr auf ARD alpha.

28.09.2020
23:45
Livestream
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Schlagwörter:Porträt/Biografie, Rückblick
Alternative Ausstrahlungstermine:
28.09.2020 23:45 Uhr ARD alpha