Sehnsucht Kreuzfahrt

Branche in schwerer See

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Urplötzlich ließ Corona den Traum von der unbeschwerten Kreuzfahrt platzen - für Anbieter und Urlauber. Wie wird das die Boom-Branche verändern? Wohin geht die Reise nach dem Virus? "ZDFzeit" begleitet eine der ersten Kreuzfahrten, die seit Ausbruch der Pandemie wieder starten dürfen, und blickt zurück auf die Anfänge: Früher ein Luxus für Reiche, entwickelten sich Kreuzfahrten zum globalen Massengeschäft mit Sonnen- und Schattenseiten.


Ab Mitte März 2020 dümpelten die Kreuzfahrtschiffe ungenutzt in den Häfen. Das hat es noch nie gegeben. Nur ein paar Dutzend Besatzungsmitglieder hielten den technischen Betrieb aufrecht. Hier und da wurde ein Dampfer instand gesetzt. Bislang war die Branche verwöhnt. Immer mehr Passagiere ließen sich im schwimmenden Hotel übers Mittelmeer oder in die Karibik schippern, um entlegensten Orten eine Stippvisite abzustatten. Immer größer waren die Pötte geworden. Die Flotten der Reedereien waren das ganze Jahr über unterwegs.

Doch seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist alles anders. Die Kreuzfahrtschiffe liegen vor Anker. Zu hoch das Ansteckungsrisiko an Bord auf engstem Raum. Stück um Stück öffnen immer mehr Grenzen. Und langsam werden die ersten Schiffe wieder in See stechen. "ZDFzeit" geht an Bord eines Kreuzfahrtschiffes und schaut sich um. Was erleben die Passagiere unter besonderen Sicherheits- und Hygienebedingungen? Fühlt sich das noch an wie Urlaub? Was ist von der Sehnsucht Kreuzfahrt geblieben? Die Anfänge dieser immer beliebter gewordenen Reiseform gehen ins 19. Jahrhundert zurück. Die ersten Kreuzfahrten blieben einem vermögenden Klientel vorbehalten, das sich die Reisen zum reinen Vergnügen auch leisten konnte. Venedig - schon früh eine beliebte Destination. Das ist bis heute so geblieben. Die Lagunenstadt konnte sich in den letzten Jahren der Touristen kaum erwehren.

"ZDFzeit" besucht Venedig und analysiert Wohl und Wehe des Kreuzfahrt-Booms am Canal Grande. Die Geschichte der Kreuzfahrt in Ost- und Westdeutschland bis zur Wende wird nachgezeichnet. Wie der Massentourismus auch die Kreuzfahrten erfasste, zuletzt über 6000 Urlauber auf einem Schiff Ferien machten. Welche Gewinne erzielten die Reedereien angesichts der stetig wachsenden Nachfrage? Wie hart trifft sie die Krise wirklich? Wie wandelt sich dieser Tourismuszweig? Renommierte Experten ordnen das Geschäft mit den Mega-Dampfern ein.

In der Vergangenheit hagelte es bereits mächtig Kritik. Ein zentraler Kritikpunkt: Umweltverschmutzung wie schädliche Luftemissionen oder die Verklappung von Lebensmitteln in die Ozeane. Touristen, die Hafenstädte und schützenswerte Gegenden überfluteten. Was soll, was muss sich ändern? Wie nachhaltig kann eine Kreuzfahrt sein? Steckt in der Corona-Krise auch eine Chance? Was bedeutet der Lockdown für Mitarbeiter und für die Menschen, die rund um den Erdball von den Kreuzfahrern leben? Welchen Herausforderungen muss sich die gesamte Kreuzfahrtbranche stellen? Wie finden Veranstalter einen Weg, wundervolle Orte und unberührte Natur zu erleben, ohne sie durch den Massentourismus zu zerstören?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 18.09.2020 um 03:00 Uhr auf phoenix.

18.09.2020
03:00
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1600390800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Reisen, Coronavirus, Umweltfragen/Klima
Alternative Ausstrahlungstermine:
25.09.2020 03:00 Uhr phoenix
18.09.2020 03:00 Uhr phoenix