Bilder einer Landschaft

Istrien - Zwischen Land und Meer

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Landflucht und der Tourismus, der die Einwohner an die Küste lockte, hätten beinahe dazu geführt, dass das Landesinnere Istriens vereinsamt und verödet wäre. Heute besinnen sich die Menschen auf ihre Wurzeln und widmen sich dem Erhalt ihres kulturellen Erbes. So erlangte das istrische Olivenöl wieder Weltruhm und die grauen Riesen, die Boskarin-Rinder, die einst den Pflug zogen, wurden vor dem Aussterben bewahrt. Und auch die Unterwasserwelt der Adria überrascht mit Artenvielfalt.


Eine Überraschung für viele, die nur zum Baden nach Istrien kommen wollten, ist das Innere der Halbinsel: Eine Landschaft wie in der Toskana mit verträumten und verschlafenen Renaissancestädtchen, Bergfestungen, Karst, verfallenen Steinhäusern und Zikaden.
An der Südwestküste liegen die venezianisch anmutenden Hafenstädte mit ihren Zeugnissen vergangener Hochkulturen wie dem römischen Amphitheater in Pula und der byzantinischen Kathedrale in Porec.

Aufgrund der bewegten Vergangenheit ist man in Istrien polyglott. Mit dem Onkel spricht man Kroatisch, mit der Oma Italienisch und das eine oder andere deutsche Wort ist auch mit dabei, denn Istrien gehörte lange Zeit zur Donaumonarchie.

Kaum ein Landstrich Europas hat so oft die Herrscher gewechselt, hatte so viele Kriege auf kleinstem Raum zu ertragen, wurde so oft an den Rand geschoben, verraten und verkauft.
Geschichte und Geschichten, Menschenschicksale und Völkerbewegungen sind in Istrien - zwischen Land und Meer - ineinander verwoben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 07.07.2020 um 14:00 Uhr auf BR.