Wüste Wurzeln, starke Stämme

Der Leberwurstbaum

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Dem Selinda-Naturschutzgebiet im Nordosten Botsuanas steht ein schwieriges Jahr bevor. Es herrscht Trockenheit, bis zu den nächsten Regenfällen wird es noch Monate dauern. In dieser harten Zeit ist der Leberwurstbaum eine wichtige Futterquelle für eine vielfältige Fauna, von Insekten über Vögel bis zu großen Säugern wie dem Afrikanischen Elefanten.


Dem Selinda-Naturschutzgebiet im Nordosten Botsuanas steht ein schwieriges Jahr bevor. Es herrscht Trockenheit, bis zu den nächsten Regenfällen wird es noch Monate dauern. In dieser harten Zeit ist der Leberwurstbaum eine wichtige Futterquelle für eine vielfältige Fauna, von Insekten über Vögel bis zu großen Säugern wie dem Afrikanischen Elefanten.

In einer Höhle im Stamm des Baums hat sich eine Smith-Buschhörnchen-Familie niedergelassen. Täglich huschen die Tiere ins Freie, um in den Zweigen nach Futter zu suchen. Nach den ersten Regenfällen im Frühling ist der Leberwurstbaum voller leuchtend roter Blüten, die mit Nektar gefüllt sind. Papageien, Erdhörnchen und Nektarvögel trinken den Blütensaft und bestäuben dabei den Baum. Verschiedene Frankolinarten fressen die purpurroten Blüten, die auf den Boden fallen.

Vögel wie der Rotschnabeltoko bilden ihr Nest im hohlräumigen Stamm. Im Sommer trägt der Leberwurstbaum große wurstförmige Früchte, die ebenfalls zahlreichen Tieren als Nahrung dienen. Baumhopfe und Namaspechte holen mit der Zunge Larven und Termiten aus den heruntergefallenen Früchten.

Die Samen werden erst freigesetzt, wenn die Früchte auf dem Boden verfaulen oder wenn sie von Tieren wie Elefanten oder Erdhörnchen gefressen und ausgeschieden werden. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Fortpflanzung des Baums, dessen Sprösslinge ebenso verführerisch auf die Tierwelt wirken wie der Baum, von dem sie stammen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 15.02.2020 um 11:20 Uhr auf arte.