Die unsichtbare Patientin - Sind Frauen anders krank?
In der Medizin sind Männer lange die Norm. Das bedeutet für viele Frauen: Sie werden falsch verstanden, falsch diagnostiziert und falsch behandelt. Denn Diagnose und Therapie werden meist an Männern entwickelt und auf Frauen übertragen. Dabei unterscheiden sich Männer und Frauen bei Größe, Gewicht und der Fett-, Muskel- und Knochenmasse. Der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt arbeiten anders. All das beeinflusst die Art, wie wir erkranken. Eine geschlechtersensible Medizin kann Leben retten. In Deutschland und Frankreich fordern immer mehr Menschen das Ende der Männer-Medizin.
In der Medizin gelten lange die Männer als Norm. Das bedeutet für viele Frauen: Sie werden falsch verstanden, Krankheiten falsch diagnostiziert und falsch behandelt.
Es sind Patientinnen wie Sabrina Lamérant, deren Schmerzen für eine Panikattacke gehalten werden, oder Tamara Spielmann, die jahrelang nach dem "Fehler in ihrem Kopf" sucht, wie sie sagt. Es sind Frauen, bei denen falsche Diagnosen gestellt und falsche Behandlungen durchgeführt worden sind, die zeigen, welche Folgen eine Vernachlässigung der Geschlechterunterschiede in der Medizin haben kann. Vor allem bei Medikamenten fehlt es immer noch an verlässlichen Daten zu Wirkung und Nebenwirkungen bei Frauen.
Dabei kann eine geschlechtersensible Medizin Leben retten. In Deutschland und Frankreich fordern Ärzt*innen das Ende der Männer-Medizin. Die Kardiologin Vera Regitz-Zagrosek gilt als Wegbereiterin der geschlechtersensiblen Medizin in Deutschland. Sie hat bereits 2007 das Institut für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berline…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 11.09.2024 um 23:35 Uhr auf Radio Bremen TV.