Roots
Carbon Farming: In den Boden mit dem Kohlenstoff
Ist Landwirtschaft ein Klimakiller? In der aktuellen Diskussion wird das häufig behauptet, und viele Argumente lassen sich nicht von der Hand weisen. Ein Viertel aller Treibhausgasemissionen stammt aus der Landwirtschaft. Massentierhaltung und extremer Dünger- und Pestizid-Einsatz belasten unsere Luft, verschmutzen unser Wasser und zerstören unsere Böden. Jedes Jahr gehen weltweit 24 Milliarden Tonnen an fruchtbarem Boden verloren. Aber muss das so sein? Treffen die Vorwürfe so pauschal auf die Landwirtschaft zu? „Roots“ will wissen: Wie können wir uns ernähren und gleichzeitig Klimagase reduzieren und kommenden Generationen bessere Böden hinterlassen? Denn Klima- und Umweltschutz beginnt in der Erde.
Der größte Kohlenstoffspeicher neben den Ozeanen ist der Boden. Könnte man jährlich nur 0,4 Prozent mehr Kohlenstoff in die Erde bringen, wäre mit dem Anstieg der Treibhausgasemissionen sofort Schluss. Das nennt man Carbon Farming. Doch ob Kohlenstoff in den Boden geht oder nicht, darüber entscheidet die Landwirtschaft. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard im Baskenland Félix Noblia und im Burgund Fabrice Desjours. Félix nutzt ein Weidesystem, mit dem er aktiv Kohlenstoff im Boden speichert. Wälder speichern bekanntlich sehr viel Kohlenstoff - Fabrice legt Waldgärten an, in denen zudem alle Pflanzen essbar sind.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 11.09.2024 um 02:35 Uhr auf arte.