Roots
Biodiversität: Vielfalt schmeckt, Vielfalt schützt
Ist Landwirtschaft ein Klimakiller? In der aktuellen Diskussion wird das häufig behauptet, und viele Argumente lassen sich nicht von der Hand weisen. Ein Viertel aller Treibhausgasemissionen stammt aus der Landwirtschaft. Massentierhaltung und extremer Dünger- und Pestizid-Einsatz belasten unsere Luft, verschmutzen unser Wasser und zerstören unsere Böden. Jedes Jahr gehen weltweit 24 Milliarden Tonnen an fruchtbarem Boden verloren. Aber muss das so sein? Treffen die Vorwürfe so pauschal auf die Landwirtschaft zu? „Roots“ will wissen: Wie können wir uns ernähren und gleichzeitig Klimagase reduzieren und kommenden Generationen bessere Böden hinterlassen? Denn Klima- und Umweltschutz beginnt in der Erde.
Artensterben betrifft nicht nur Tiere. Im 20. Jahrhundert sind auch drei Viertel der Nutzpflanzen verschwunden. Das macht die Landwirtschaft noch anfälliger für Klimaveränderungen - und damit für Missernten. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist Pierre Girard im Elsass Mathieu Deiss und in Süditalien Mario Di Bartolomeo. Winzer Mathieu baut Rebsorten gemischt an - entgegen der Richtlinien für Qualitätswein. Sie schützen sich gegenseitig, sagt er, und ersetzen so Dünger und Pestizide. Für Mario sind wilde Tier- und Pflanzenarten keine Konkurrenz auf dem Feld, sondern Verbündete im Kampf um die Vielfalt auf unserem Teller.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 11.09.2024 um 02:00 Uhr auf arte.