Am 21. Juli teilt Joe Biden der Öffentlichkeit mit, dass er seine Kandidatur um eine zweite Amtszeit zurückzieht und sich nur noch auf seine Rolle als Präsident konzentrieren will. Das ist der Wendepunkt im Wahlkampf der US-Demokraten, die sich jetzt in einer nie gekannten Situation befinden: Sie müssen in Rekordzeit einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin in Stellung bringen, um die Chancen auf den Wahlsieg im November zu verbessern. Alle Augen richten sich jetzt auf Vizepräsidentin Kamala Harris, die Joe Biden als neue Kandidatin vorgeschlagen hat. Kann sie den Neustart des Wahlkampfs einleiten? Wie geht es jetzt weiter?

Der Präsidentschaftswahlkampf 2024 in den USA war lange ein Aufeinandertreffen zweier im wahrsten Sinne des Wortes alter Bekannter, von denen einer auch noch regelmäßig vor Gericht erscheinen musste. Bislang konnte sich Joe Biden dagegen immer als Garant der Demokratie darstellen. Seit Ende Juni jedoch, seit dem ersten Fernsehduell der beiden Kandidaten, veränderte sich seine Position dramatisch: Biden sei zu alt, zu gebrechlich, um die USA auch in Zukunft zu regieren, hieß es aus unterschiedlichen Richtungen. Er sei nicht mehr in der Lage, die Wahlen für die Demokratische Partei zu gewinnen. Und während er noch an seiner Kandidatur festhielt, wurde auf seinen Konkurrenten Trump ein Attentat verübt, das ikonische Bilder produzierte, mit denen Trump sich auf dem Parteitag der Republikaner als unbezwingbar inszenieren konnte. War das der Punkt, an dem die Entscheidung zum Neustart fiel? Fallen musste?

Die Dokumentation wird die dramatischen Wendungen des US-Wahlkampfs seit dem TV-Duell Ende Juni nachz…