Amerika mit David Yetman
Kuba - Baracoa, Kubas Vorposten im Atlantik
Etwa 700 Kilometer östlich von La Habana liegt die historische Stadt Baracoa. Sie ist umgeben von hohen Bergen, die sie fast vollständig vom Rest des Landes abschneiden. In einer Nation, die großen Wert auf Autonomie legt, leben die Bewohner von Baracoa mittlerweile autark. Eine lange Reise auf den Straßen Kubas zeigt die weitläufigen Zuckerrohrfelder des Landes und seine komplizierte Geologie, bestehend aus Bergläufen, Buchten und Steilküsten. Baracoa hat ein ganz eigenes kulturelles Mischerbe, das sich aus karibischen und afrikanischen Einflüssen speist.
Denken wir an Kuba, denken wohl die meisten Europäer an Fidel Castro, an Oldtimer, kubanische Zigarren, Rum und: an die Hauptstadt Havanna. Doch ganz im Osten des Landes, weit weg von der Hauptstadt, hat sich eine ursprünglichere Form der kubanischen Kultur erhalten.
Die Gebirgsketten der Sierra Maestra und der Sierra Cristal trennen den Osten Kubas vom restlichen Teil des Landes ab. Hier herrscht nicht nur ein anderes Klima, die Menschen sprechen und essen auch anders. Der kulturelle Einfluss von afrikanisch-stämmigen und indigenen Kubanern ist hier so groß wie sonst nirgends in Kuba.
Ganz im Osten des Landes, an der Bahia de Miel (Honigbucht), 700 Kilometer von der Hauptstadt Havanna entfernt, liegt Baracoa. In der Bucht ankerte einst Christoph Kolumbus auf seiner ersten Entdeckungsreise. Gegen den Widerstand der Indios unter Führung des Häuptlings Hatuey, der deswegen heute als "Erster Held der kubanischen Nation" verehrt wird, gründete sich in Baracoa die erste spanische Siedlung Kubas.
Doch trotz seiner historischen Bedeutung verschlägt es im Vergleich zu Havanna im Westen nur wenige Touristen in den Ostteil des Landes. Bis heute ist die Landschaft hier, wo einst der dichteste Regenwald der westlichen Hemisphäre wuchs, von Zuckerrohrplantagen geprägt. Die europäischen Kolonialherren ließen die Wälder abholzen und riesige Plantagen anlegen, auf denen afrikanische Sklaven die Felder bestellten und das Zuckerrohr ernteten. Wohl zum letzten Mal begleitet die Serie David Yetman, der seit über fünf Jahren durch Amerika fährt. Eine dokumentarische Reise, die mit interessanten Besonderheiten aus Kultur, Umwelt, Geschichte, Ethnologie und Natur bekanntmacht.
Dokumentationsreihe USA 2017
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 21.11.2019 um 17:20 Uhr auf arte.
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