Amerika mit David Yetman

USA: Die Desertifikation des Südwestens

Quelle: ARD-Pressebild
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Große Teile des Südwestens der USA sind Wüstengebiete. Das kostbare Wasser liefern nur wenige Bäche und Flüsse, die jedoch zunehmend austrocknen. Einige Menschen machen sich Gedanken, wie man der schleichenden Wasserknappheit begegnen kann. Ihr Engagement ist entscheidend für die Zukunft des Südwestens. Vor 300 Jahren gründeten spanische Priester hier Missionen, da die Flüsse jederzeit genug Wasser für die Landwirtschaft führten. Sie flossen hundert Meilen nordwärts. Heute verlangen die wachsende Bevölkerung und die Industrie nach immer mehr Wasser. Die Situation hat sich verändert, und zwar drastisch. Das beste Beispiel für die Wasserprobleme der Region ist der Lake Mead, ein See, der vom größten Staudamm im Südwesten gebildet wird, dem Hoover Dam. Inzwischen ist sein Pegel um über 40 Meter gefallen und der hohe "Badewannenrand", den die Mineralien hinterlassen haben, veranschaulicht das Ausmaß der Wasserknappheit. Der Pegelstand beweist, dass immer mehr Menschen immer mehr Wasser verbrauchen. Dürreperioden führen seit 20 Jahren ebenfalls dazu, dass sich der Stausee nicht mehr füllt. Der dritte Faktor ist die Klimaerwärmung, die zu höherer Verdunstung führt. Auch dadurch ist weniger Wasser als früher verfügbar. Nimmt man all dies zusammen, bekommt man eine klare Vorstellung von den Herausforderungen, die auf den Südwesten der USA in puncto Wasser zukommen. Las Vegas ist abhängig vom Wasser des Lake Mead. Tucson in Arizona dagegen ist auf Grundwasser und importiertes Wasser angewiesen. Ein Beispiel dafür, wie verzweifelt die Lage mancherorts sein kann, sind die tiefen Flussbetten, die einstmals viel Wasser führten. Heute sind sie ausgetrocknet. Sie sind ein Symbol für die Schwierigkeiten, mit denen die Verbraucher und auch die Wasserwirtschaft zu kämpfen haben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 20.04.2021 um 15:30 Uhr auf arte.