Die Müllers und das Hohe Haus
Zwei Jahre im Deutschen Bundestag
Zwei Jahre nach der ersten Bundestagssitzung dieser Wahlperiode zeigt die Dokumentation die gewaltigen Veränderungen, vor denen der größte Bundestag der Nachkriegsgeschichte steht.
Alte Gewissheiten bröckeln, Volksparteien verlieren an Boden, Populisten verbuchen große Landgewinne. Die AfD als Oppositionsführerin stellt das Parlament, das Parteiensystem und die freie Presse offen infrage.
Rasant wächst die Sehnsucht nach einfachen Antworten, während die dazugehörigen Fragen an Politik und Gesellschaft immer komplizierter werden. Wie verändert sich der Ton im Parlament? Funktionieren eingeübte Rituale noch? Wie sicher stehen die Grundpfeiler der Republik? Ist die Demokratie gar in einer Krise? "Gesittet war gestern", bringt es der phoenix-Parlamentskorrespondent Erhard Scherfer im Film auf den Punkt. Es ist rau geworden und unvorhersehbar.
Frank Müller-Rosentritt ist einer von sechs Abgeordneten der Fraktionen im Bundestag, die alle aufgrund ihres Nachnamens als Protagonisten ausgewählt wurden: Müller. Der 19. Deutsche Bundestag ist mit 709 Abgeordneten nicht nur besonders laut, sondern auch besonders kontrovers und besonders krisengeschüttelt. Das begann bereits mit der Koalitionsbildung. Insgesamt fünf Monate dauerte es, bis nach dem plötzlichen Jamaika-Aus und einem selbstquälerischen Annäherungs-Prozess der SPD klar war: Es wird wieder eine Große Koalition. Fünf Monate lang hingen "die Müllers" in der Luft - nicht untätig, aber immer mit der Frage: Lohnt sich der Kraftaufwand überhaupt, oder wird bald neu gewählt?
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 14.11.2019 um 00:50 Uhr auf ZDF.
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