Im Bann der Bahamas

Lebensraum Sandbank

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die 700 Inseln und Riffe der Bahamas sind ein tropisches Paradies mit einer einzigartigen Artenvielfalt. Durch die relativ isolierte Lage sind dort zahlreiche endemische Arten beheimatet. Der Archipel bietet außerdem weltweit einzigartige Zeugnisse der Erd- und Naturgeschichte.
Die zahlreichen Sandbänke vor den Bahamas gehen zum Teil auf die Tätigkeit der Papageienfische zurück. Sie fressen die rund um die Korallenriffe lebenden Algen und schleusen winzige Korallenteile durch ihr Verdauungssystem. So entstehen jedes Jahr mehrere Tonnen Sand.


Rund um die Bahamas stehen der Sand und das Meerwasser in einer sehr komplexen Beziehung zueinander. Die unterschiedlichen Ökosysteme hängen mit der jeweiligen Wassertiefe zusammen. Wenn sich das Meer zurückzieht, graben sich manche Tierarten in den Sand ein, während andere, wie zum Beispiel die Meeresschnecken, sich am Meeresboden festsaugen. Bis zu 70 Prozent des braunen und rosafarbenen Sands sollen von Papageienfischen und ähnlichen Arten stammen. Sie fressen die rund um die Korallenriffe gedeihenden Algen und schleusen winzige Teile von Korallen durch ihr Verdauungssystem. Auf diese Weise entstehen jedes Jahr mehrere Tonnen Sand.

Der Sand bietet optimale Bedingungen für Unterwassergräser. Manche dieser Gräser tragen den Namen des Tieres, das sich besonders gerne in seiner Nähe niederlässt, wie Schildkrötengras und Rundschwanzseekuhgras. Zahlreiche Tierarten sind in verschiedenen Abschnitten ihres Lebenszyklus von Sand abhängig, dazu gehören Meeresschildkröten, Rochen, Papageienfische, Delfine, Flamingos und Leguane. Dokumentationsreihe Kanada 2015

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 18.09.2019 um 02:55 Uhr auf arte.