Die Reise zum sichersten Ort der Erde

Dokumentarfilm Schweiz 2013

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Seit Beginn der zivilen Nutzung der Atomenergie im Jahr 1956 gibt es ein Dilemma: Wir produzieren "sauberen" Strom und hinterlassen den gefährlichsten Abfall überhaupt. Der hoch radioaktive Atommüll bedroht uns für Hunderttausende von Jahren. 350.000 Tonnen sind es inzwischen weltweit - und jährlich kommen 10.000 Tonnen dazu. Die politische Strategie, diesem Dilemma zu entrinnen, heißt heute in allen Atomenergie produzierenden Ländern: Endlagerstandorte suchen. Orte finden, wo die Gefahr für künftige Generationen bis in alle Ewigkeit gebannt ist. Ein solcher Ort kann nichts anderes als "der sicherste Ort der Erde" sein.


Seit Jahrzehnten wird in vielen Ländern weltweit nach Enldagerstandorten für hoch radioaktiven Atommüll gesucht, wissenschaftlich geforscht, und immer wieder werden mögliche Standorte verworfen. Der Müll wird provisorisch gelagert, in Kühlbecken auf Atomkraftwerksgeländen und in Zwischenlagern. Unvorstellbares Chaos würde über die Welt hereinbrechen, wenn plötzlich eine unkontrollierte Kettenreaktion wie eine Atombombe losginge. Die nukleare Katastrophe in Fukushima im März 2011 hat uns nur eine Idee der Gefahrenlage vermittelt.
Mit diesem Dokumentarfilm begibt sich der Schweizer Filmemacher Edgar Hagen auf die komplexe Suche nach dem sichersten Ort der Erde. Menschen, die das Problem stellvertretend für uns alle lösen wollen, stehen im Zentrum des Films - ihr Bemühen, ihre Kämpfe, ihr Hoffen und ihre Niederlagen. Der Protagonist, der Atomphysiker Charles McCombie, ist seit 35 Jahren in führenden Positionen und mit ungebrochenem Optimismus in die weltumspannende Suche nach dem sichersten Ort involviert. Im Film öffnet er exklusiv Türen zu Orten, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, und trifft auf Weggefährten seiner Atomendlagersuche und einige seiner schärfsten Gegner.
Es ist eine Reise durch tiefe Schichten kollektiver Verdrängung. Trotz jahrzehntelang erfolgloser Suche nach praktikablen Endlagerstandorten wird die Produktion von hoch radioaktivem Atommüll fortgesetzt. Die Verdrängung des Problems wird dadurch begünstigt, dass das radioaktive Material aus Sicherheitsgründen auch heute schon provisorisch weggesperrt werden muss: in tabuisierte, dem öffentlichen Auge entzogene Gelände, in die nur unter schwierigsten Auflagen Einblick gewährt wird.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 13.08.2019 um 01:20 Uhr auf arte.

13.08.2019
01:20
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
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HDTV: ja
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Alternative Ausstrahlungstermine:
13.08.2019 01:20 Uhr arte
13.08.2019 01:15 Uhr arte
11.05.2016 09:00 Uhr arte
26.04.2016 21:45 Uhr arte