Äquator - Die Linie des Lebens

Ohne Schatten

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Der kleine Pazifik-Atoll Abaiang gehört zum Inselstaat Kiribati in unmittelbarer Äquatornähe und liegt mitten im Stillen Ozean, an der Datumsgrenze. Dort züchtet der Agrar-Experte Kaboua John Kokospalmen-Setzlinge für die Gemeinschaft. Er sagt, Kiribati sei ein Paradies. Allerdings ist es bedroht. In den vergangenen 25 Jahren stieg der Meeresspiegel stetig an. Den Inseln von Kiribati, die nur wenige Meter aus dem Meer ragen, droht die Überflutung. Die Bewohner der ehemals britischen Inseln leben vorwiegend in Selbstversorgung und erwirtschaften ihren Lebensunterhalt mit traditionellen Methoden. Das Wissen der Altvorderen schützt leider nicht vor den Folgen des Klimawandels.
Ecuador wurde nach seiner Lage am Äquator benannt. Dort kämpft die indigene Andenbäuerin Magdalena Fueres darum, altes Wissen zu bewahren. Jedes Jahr zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche nimmt sie an der Prozession zum Fest Mushuk Nina teil. Es bedeutet "Neues Feuer" und feiert die Leben spendende Vereinigung von Sonne und Erde.
Bereits vor der Zeit der Inkas wussten indigene Völker um die Besonderheit ihrer geografischen Lage. Daran erinnert der ecuadorianische Geograf Cristobal Cobo mit dem Monument einer riesigen Sonnenuhr. Besucher lernen unter anderem, wie genau der Stand der Sonne die Jahreszeiten entstehen lässt.
"Ich reise gern, weil ich dabei lerne", sagt der Fotograf Babak Tafreshi, der auf São Tomé und Príncipe unterwegs ist. Er möchte das Verschwinden der Schatten zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche im Bild festhalten. Doch gerade im März sorgt die starke Sonneneinstrahlung für Wolken und Gewitter.

* Dokumentationsreihe "Äquator - Die Linie des Lebens"

Die Erdoberfläche ist von unzähligen Linien durchzogen: Manche hat die Natur geschaffen, manche der Mensch. Aber keine ist so wichtig wie der Breitengrad 0 - die 40.000 km lange Linie des Äquators. Am Samstag, den 22. September - der Tagundnachtgleiche, wenn die Sonne am Äquator im Zenit steht - widmet sich ARTE in einem außergewöhnlichen Filmprojekt einen ganzen Tag lang dem Äquator, der "Linie des Lebens".
Begleitend zum TV-Programm erleben die Zuschauer in der 360°-/Virtual- Reality-Dokureihe in der ARTE-APP "ARTE360 VR" faszinierende Welten indigener Völker entlang des Äquators. Sie können virtuell in deren Leben eintauchen und deren besondere Beziehung zur Äquatorlinie kennenlernen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 15.04.2019 um 15:50 Uhr auf arte.