Machen uns Katastrophen besser?
42 - Die Antwort auf fast alles
Was, wenn Katastrophen nicht nur töten und Leid verursachen? Was, wenn Katastrophen am Ende sogar hilfreich wären? Wir haben schließlich die letzte große Eiszeit überlebt; vielen großen Wirbeltieren ist das nicht gelungen.
Und dann die Pest - die Hälfte Europas ist in kürzester Zeit gestorben, die andere Hälfte hat jedoch überlebt. Der Zweite Weltkrieg: über 60 Millionen Tote. All das hat die Menschheit nicht nur überstanden, sondern sich dabei ständig weiterentwickelt. Aber haben Katastrophen etwas damit zu tun? Und wenn ja, was?
Rund 200 Millionen Menschen weltweit werden jedes Jahr Opfer von Katastrophen. Tendenz steigend. Nicht mitgezählt die Todesopfer. Allein Naturkatastrophen forderten im Jahr 2022 weltweit über 31.000 Tote. Kriege im selben Zeitraum noch einmal fast 240.000. Dabei sind Katastrophen keine Erscheinungen der Neuzeit. Sie waren schon immer da.
Die letzte große Eiszeit hatte die Menschen in manchen Teilen der Welt komplett ausgerottet. Die Pest vernichtete die Hälfte der Einwohner Europas, der Dreißigjährige Krieg, das Erdbeben von Lissabon, die Spanische Grippe, der Zweite Weltkrieg - so gesehen ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Ein Wunder, dass wir noch da sind. Oder sind wir vielleicht nur noch da, weil wir all diese Katastrophen nicht nur überlebt, sondern jedes Mal etwas dazugelernt haben? Sind Katastrophen für uns vielleicht sogar so etwas wie brutale Lehrmeisterinnen?
Die Pest gab den Naturwissenschaften und der Medizin einen Schub und krempelte das gesa…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 07.08.2024 um 10:45 Uhr auf ARD alpha.