Douglas Walton
Douglas Neil Walton (* 2. Juni 1942; † 3. Januar 2020) war ein kanadischer Argumentationstheoretiker, der einflussreiche Beiträge zur informellen Logik, zu logischen Fehlschlüssen und zur Argumentation erarbeitet hat.
Walton erwarb 1972 seinen Ph.D. in Philosophie an der University of Toronto und lehrte danach langjährig an der University of Winnipeg, Manitoba, sowie als Professor oder Fellow an diversen anderen nordamerikanischen und europäischen Universitäten, so an der Northwestern University in Illinois, der University of Arizona in Tucson und an der Universität von Lugano in der Schweiz. Zuletzt war er Inhaber des Assumption Chair in Argumentation Studies an der University of Windsor in Canada sowie Distinguished Research Fellow of the Centre for Research in Reasoning, Argumentation and Rhetoric.
Walton befasste sich insbesondere mit logischen und außer-logischen Fehlschlüssen und arbeitet dabei teilweise eng mit dem Logiker John Woods zusammen. Waltons argumentationstheoretische Arbeiten werden zudem in juristischen Kontexten und bei der Entwicklung der Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz verwendet. Der Pragma-Dialektiker Frans H. van Eemeren fasste die Kooperation von Woods und Walton als Woods-Walton-Ansatz zusammen und bewertet das Werk als umfangreichen Beitrag zur Erforschung von Fehlschlüssen seit Hamblin.