Hans Korte

Hans Ernst Korte (* 8. April 1929 in Bochum; † 25. September 2016 in München) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler sowie Hörspiel-, Hörbuch-, Synchronsprecher und Regisseur.

Hans Korte wurde als Sohn von August Korte und seiner Frau Anna in Bochum geboren. Er spielte seine ersten Kinderrollen am Schauspielhaus Bochum. Schon 1945 war er Regieassistent bei Saladin Schmitt. Nach dem Abitur studierte er von 1947 bis 1949 Musik in Köln und Detmold und spielte verschiedene Instrumente.

1950 wurde er ohne Schauspielausbildung an das Theater Augsburg engagiert. Dort betätigte er sich auch bereits als Regisseur. Von 1953 bis 1959 spielte er am Staatstheater Kassel, wo er seine ersten Opern inszenierte. Von 1959 bis 1965 war Korte an den Städtischen Bühnen Frankfurt engagiert, von 1965 bis 1972 gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele, 1973 bis 1980 war er Mitglied des Bayerischen Staatsschauspiels, wo er unter anderem als Hicketier in Carl Sternheims Bürger Schippel und als Theobald Maske in Die Hose auftrat. Er spielte den Mephisto im Faust und den Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug, Galy Gay in Bertolt Brechts Mann ist Mann, den Shlink in Im Dickicht der Städte und den Peachum in der Dreigroschenoper. In Friedrich Dürrenmatts Totentanz-Paraphrase Play Strindberg war er als Edgar zu sehen und trat in dessen König-Johann-Bearbeitung auf.

Neben seinem Schauspielerberuf war er auch als Dirigent und Opernregisseur tätig. Allgemein bekannt wurde er durch Rollen in Fernsehfilmen und -serien, gelegentlich auch Kinofilmen, wo er regelmäßig den Typus des feisten, blasierten und zuweilen kriminellen Spießbürgers verkörperte, unter anderem als pensionierter Gewerkschaftsfunktionär „Max Reuther“ an der Seite von Will Quadflieg und Mario Adorf in Dieter Wedels Der große Bellheim (1992) und als Unterweltpate im Wedel-Epos Der König von St. Pauli (1997). Für die letztgenannte Produktion sprang er ein, da Günter Strack erkrankt war und Mario Adorf nicht zur Verfügung stand. Eine weitere TV-Rolle übernahm er als Augsburger Brauerei-Unternehmer „August Meyerbeer“ in der erfolgreichen ZDF-Serie Samt und Seide (1999–2004). Des Weiteren wirkte er in Serien wie Katrin ist die Beste (Sat.1 1997), Mit Leib und Seele (ZDF 1989/1992) und Lorentz und Söhne mit.

In den letzten Jahren machte Hans Korte sich auch als Sprecher von Hörbüchern einen Namen. Im August 2006 erschien ein von ihm gelesenes Hörbuch zu Patrick Süskinds Das Parfum. Daneben arbeitete Korte auch als Synchronsprecher und lieh seine Stimme u. a. Claude Rains (Mr. Smith geht nach Washington) und Keith Michell als James Cook in dem Fernsehmehrteiler Wind und Sterne.

Hans Korte wohnte in München und war bis zuletzt mit der Schauspielerin Barbara Rath verheiratet. In erster Ehe war er mit der Schauspielerin Karin Eickelbaum verheiratet. Der Puppenspieler Thomas Korte ist sein Sohn.

Hans Korte starb im Alter von 87 Jahren und wurde auf dem Friedhof Riem im Münchner Osten beigesetzt.

Oberst a. D. Albrecht in drei der vier WDR-Krimi-Produktionen über Das Triumvirat von Gisbert Haefs:

Weitere Produktionen:

Datum unbekannt:

Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Richard Attenborough (Schande des Regiments), Michel Bouquet (Endstation Schafott), Charles Durning (Das Ultimatum), Bob Hoskins (Nahaufnahme), Zero Mostel (Der Strohmann), Michel Piccoli (Ich geh’ nach Hause) und Michel Simon (Hafen im Nebel) seine Stimme.

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Hans
Geburtsdatum:08.04.1929 (♈ Widder)
Geburtsort:Bochum
Sterbedatum:25.09.2016
Sterbeort:München
Nationalität:Deutschland
Sprachen:Deutsch;
Geschlecht:♂männlich
Berufe:Sprecher, Bühnenschauspieler, Filmschauspieler, Fernsehschauspieler,

Merkmalsdaten

GND:128731621
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NDL:N/A
VIAF:85130621
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Datenstand: 11.07.2025 05:09:47Uhr