Countdown zum Hochzeitstraum

Öffentliche Liebesbekundung, religiöses Eheversprechen oder ein unvergesslicher Event? Was bedeutet Heiraten für Paare heute? Warum ist es so angesagt? Ein Lebensmoment, der für viele in ihrer Biografie keinesfalls fehlen darf. Oft sehr teuer und über Monate geplant. Heiraten liegt voll im Trend Die Kurven der Hochzeitsstatistiken gingen in den vergangenen Jahren sichtlich nach oben. Immer mehr Paare entscheiden sich für den Bund fürs Leben, obwohl mittlerweile so ziemlich jede erdenkliche Lebensform möglich ist. Corona hat zwar für eine zwischenzeitliche Stagnation der Zahlen gesorgt, denn viele Paare konnten ihre Hochzeitspläne nur abgespeckt oder gar nicht umsetzen. Aber sobald die Pandemie vorbei ist, werden Hochzeiten wieder boomen; da sind sich Weddingplaner*innen sicher. Nadia und Thomas, beide Mitte 30, möchten ihre Beziehung mit dem Eheversprechen "auf eine andere Stufe heben" – für sie der Anlass für ein Fest der Extraklasse: glamourös, luxuriös und wie aus dem Bilderbuch. Eine Weddingplanerin ist auch mit dabei: Svenja Fischer gestaltet Hochzeiten der Superlative, nicht selten für Vertreter der High Society. Mit dem Stuttgarter Paar geht sie durch den Vorbereitungs- und Organisationsdschungel, den so eine Luxus-Hochzeit mit sich bringt. Welche Deko? Welche Teller? Welche Blumen? Band oder DJ? Rund 60 000 Euro ist die Hochzeit am Ende wert. Von den Dienstleistern höchst professionell auf die Beine gestellt und durchgeplant bis zum Letzten – für Nadia und Thomas der schönste Tag ihres Lebens? Hochzeitspläne und Liebesbekundungen Marian und Basti gehen ihre Hochzeit ganz anders an: "Do it yourself" heißt hier die Devise. Das Paar heiratet standesamtlich und hat Spaß an der Organisation, die das Ganze mit sich bringt. Aus den Händen geben möchten die zwei Hannoveraner so wenig wie möglich. Dafür werden Familie und Freundeskreis umso mehr in die Vorbereitungen mit eingespannt. Sowohl für Basti, 40, als auch für Marian, 32, ist ihre Eheschließung zwar auch ein Ausdruck von Gerechtigkeit und Gleichstellung, doch in erster Linie ist sie für beide Liebesbekundung und Treueversprechen. Als drittes Paar wollen sich Franzi und Ante das Jawort geben. Die 32-jährigen Berliner sind seit über 14 Jahren zusammen. Schon lange ist klar: Sie werden heiraten, kirchlich. Und das, obwohl Franzi nicht einmal getauft ist. Ante hingegen kommt aus einer kroatischen, katholischen Familie. Wenn er "Ja" sagt, dann auch vor Gott. Seine zukünftige Frau ist bereit, diesen Schritt mitzugehen. Die Trauung soll in Kroatien stattfinden – eine sogenannte Destination-Wedding also. Solche Auslandshochzeiten boomen. Die Insel Krk, auf der die Trauung stattfinden soll, hat für Ante eine besondere Bedeutung. Als Kind hat er dort immer seine Ferien verbracht. Corona und die damit verbundenen Einschränkungen machen diesen Hochzeitsplan allerdings zu einem nervenaufreibenden Vorhaben. 37 Grad-Autorin Julia Knopp über den Hochzeitsfilm Menschen lieben Rituale Ich selbst bin nicht verheiratet. Trotzdem haben mich Hochzeiten schon immer berührt, aber andererseits irgendwie auch irritiert. Es ist schön, wenn zwei Menschen sich so klar und überzeugt sagen, dass sie ihr Leben miteinander teilen möchten und sich dazu sogar ein öffentliches Versprechen geben. Gleichzeitig habe ich mich schon oft gefragt, warum das für viele so unbedingt notwendig ist und vor allem wieso es in immer wieder ähnlichen Festen gipfelt? Die Menschen lieben Rituale und deshalb gleichen sich die Hochzeitsfeste ja auch in so Vielem. Manches fühlt sich offenbar nur richtig „echt“ an, wenn man es so macht, wie man es halt so macht. Ich habe Hochzeiten deshalb häufig so einsortiert: Als schlichtes Erreichen eines Lifegoals, von Erwartungen geprägt und im Prinzip am Ende doch nichts verändernd – zwei Menschen, die sich lieben und zusammenleben, bleiben zwei Menschen, die sich lieben und zusammenleben. Und den wahnsinnigen Hype um den einen Tag hatte ich sowieso nie verstanden. In meinem Umfeld ging es dann aber plötzlich Mitte zwanzig langsam los: Um mich herum begann das Heirats-Karussell sich zu drehen. Ich war zweimal Trauzeugin – einmal bei einem Paar, das mittlerweile schon geschieden ist. Ich habe wahrscheinlich um die fünfzig Hochzeiten mitgemacht. Und trotzdem: Nahezu jede dieser Hochzeit hat mich berührt und nachdenklich gemacht. Ist es vielleicht doch sowas wie ein „nächstes Level“? Hat man doch nochmal eine stärkere Verbundenheit zueinander, weil man es sich so explizit versprochen hat? Ist es nicht vielleicht auch gut, dass man eine Ehe nicht so leicht lösen kann wie eine unverheiratete Beziehung? Und schließlich feiert man Geburtstage, Weihnachten, Abschlüsse und Ähnliches ja auch mit den obligatorischen Ritualen. Warum sollte man nicht auch seine Liebe so feiern? So viel Aufwand für einen Tag?! Trotzdem waren mir die über Monate, wenn nicht Jahre geplanten Mega-Events, bei denen alles stimmen muss, stets suspekt. So viel Aufwand und Geld für einen Tag – und wieviel davon macht man für sich? Wieviel für die Außenwirkung oder aufgrund von Erwartungen anderer? In einer modernen Gesellschaft ist der Trauschein doch eigentlich völlig unwichtig, oder nicht? Mehr als jede dritte Ehe (2020: 38,5%) wird geschieden. Die drei Protagonistenpaare, die wir begleitet haben, lassen sich von diesen Zahlen nicht abschrecken. Für sie ist es selbstverständlich, dass man die Person, die man liebt, auch heiratet. Sie haben sich eingelassen, uns Einblick in ihre persönliche Gestaltung der Hochzeiten zu gewähren – und das, obwohl Corona den typischen Hochzeitsvorbereitungsstress in ungeahnte Höhen katapultiert hat! Sie haben diesen intimen Moment geteilt und für sie alle steckt das auch im Wesen einer Hochzeit: Andere an seinem Glück teilhaben zu lassen und die Liebe zu zelebrieren. Wie genau man das macht, sollte meiner Meinung nach jedem selbst überlassen sein. Ob man dafür bereit ist, viel Geld auszugeben oder Spaß an einer akribischen Planung und Vorbereitung hat, ist doch am Ende eine individuelle Entscheidung. Genauso wie die Tatsache, ob man überhaupt heiraten will. Natürlich kann die Maschinerie, die rund um das Thema Hochzeit anrollt, kritisch gesehen werden, aber die gibt es doch rund um jeden emotionalen Bereich des Lebens. Warum also wird gerade beim Heiraten so stark hingeschaut und so viel bewertet? Ich persönlich weiß trotz der vielen Beschäftigung mit dem Thema immer noch nicht, ob ich mal „Ja“ sagen werde oder weiter in „wilder Ehe“ lebe. Auch ohne Ring am Finger kann man sich sicher sein, den Mann oder die Frau für’s Leben an seiner Seite zu haben. Das offiziell zu besiegeln, bleibt aber ganz offensichtlich für Viele das I-Tüpfelchen auf einer Beziehung. Außerdem habe ich den abstrakten Wert, den das Heiraten für unsere Paare hat, verstanden. Heute muss in Deutschland niemand mehr heiraten, aber der Wert der Ehe als letzte Stufe oder letzter Schritt scheint sehr hoch. Tollerweise leben wir aber in einem Land und einer Zeit, in dem jeder diesen Wert für sich selbst definieren kann. </ul> </section> 37 Grad - Guter Hoffnung&nbsp; Drei Paare, drei Religionen und ein alles veränderndes Ereignis: Der Film begleitet ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Paar bei dem großen Abenteuer, ein Kind zu bekommen. Videolänge 43 min · Doku Weitere Reportagen 37 Grad - Erste Liebe, zweite Chance&nbsp; Untertitel Deutsche Gebärdensprache Vielen Menschen will ihre erste Liebe nicht aus dem Kopf gehen. Die Jugendliebe prägt in besonderem Maße und wird als existenziell angesehen. 13.10.2020 Videolänge 29 min · Doku UT DGS Jetzt abspielen 37 Grad - "Dann hat es Klick gemacht!"&nbsp; Anja und ihre große Liebe Daniel kannten sich schon als Jugendliche. Als sie sich dreißig Jahre später wieder treffen, ist beiden schnell klar, dass sie ihren jeweiligen Seelenverwandten gefunden … 09.10.2019 Videolänge 3 min · Doku Jetzt abspielen 37 Grad - Bei aller Liebe&nbsp; Untertitel Deutsche Gebärdensprache Audiodeskription Rund vier Jahre beträgt der durchschnittliche Altersunterschied bei deutschen Paaren, so das Statistische Bundesamt. Bei mehr als zehn Jahren haben Beziehungen weniger Erfolg. 20.04.2021 Videolänge 28 min · Doku UT DGS AD Jetzt abspielen 37 Grad - Verliebt, verheiratet, verrechnet&nbsp; Untertitel Deutsche Gebärdensprache Audiodeskription Tanja, Claudia und Andrea – drei Frauen und Mütter, ein Schicksal: Als ihre Kinder geboren wurden, haben sie sich finanziell voll und ganz auf ihre Ehemänner verlassen. 04.12.2020 Videolänge 28 min · Doku UT DGS AD Jetzt abspielen 37 Grad - Wenn die Liebe verloren geht&nbsp; Untertitel Deutsche Gebärdensprache Audiodeskription "Bis dass der Tod uns scheidet", darauf hoffen Paare, wenn sie heiraten. Doch das Versprechen halten nicht alle ein. Jedes dritte Paar wird in Deutschland geschieden, viele nach über 26 Jahren. 11.05.2021 Videolänge 28 min · Doku UT DGS AD Jetzt abspielen 37 Grad - Verratene Liebe&nbsp; Untertitel Deutsche Gebärdensprache Audiodeskription Loverboys geht es nicht um Liebe, wie es der Begriff vermuten lassen könnte. Liebe wird von den Tätern nur vorgetäuscht, um ihre Beute zu manipulieren. Loverboys sind Zuhälter. 24.08.2020 Videolänge 28 min · Doku UT DGS AD Jetzt abspielen Weitere laden </article> Auch interessant Weitere laden </main> Footer mit Inhaltsangabe nach oben Mehr ZDF ZDFapps Smart TV ZDFtext Livestreams Sendungen A-Z TV-Programm ZDF woanders ZDF YouTube ZDF Facebook ZDF Twitter ZDF Instagram Service Tickets Zuschauerservice Kontakt zum ZDF Sitemap Hilfe Das ZDF ZDF Unternehmen Karriere Presseportal ZDF Shop Werbefernsehen Mainzelmännchen Partner Nutzungsbedingungen Datenschutz Impressum


Dieser Film wird am 24.09.2026 um 12:05Uhr depubliziert!
Herkunft: ZDF-Mediathek
Sender: ZDF
Depublizierung: 24.09.2026 12:05Uhr
jetzt ansehen