In den Ruinen von Mossul - Don’t Come Back

Italien/Frankreich/Spanien 2021

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Juli 2017: Mossul ist befreit und liegt in Ruinen. Ghaader, ein junger Journalist, der nach der Machtübernahme Mossuls durch den IS nach Brüssel geflohen war, lässt eine vielversprechende Zukunft in Europa hinter sich. Er kehrt in seine Heimatstadt zurück, um gemeinsam mit einigen Freunden „Radio One FM“ zu gründen. Ihr Sender ist unabhängig von religiösen, ideologischen und politischen Einflüssen und soll zu Dialog und friedlicher Koexistenz in einem zerrissenen Land beitragen.
Die ersten beiden Jahre sind für die ehrenamtlichen Radiogründer eine Zeit der Utopien. „Radio One“ gewinnt durch die journalistische Berichterstattung über die Schwierigkeiten des Landes ein landesweites Publikum. Doch ohne externe Finanzierungen und Werbeeinnahmen gerät der Sender in wirtschaftliche Not. Gleichzeitig geraten die Journalisten ins Visier von Milizen, welche von politischen Clans kontrolliert werden. Diese streiten sich um die Herrschaft im Irak und bekämpfen jeden Widerstand brutal.
Der Irak wurde nach dem Zweiten Golfkrieg nicht wiederaufgebaut. Die Ergebnisse sind Korruption, Machtkämpfe und Einflussnahme aus dem Ausland, vor allem dem Iran. Die Menschen haben kaum genug für das Nötigste und das Land steht vor einem Bürgerkrieg. Schließlich besiegelt die Rezession das Ende von „Radio One“. Ghaader sieht sich gezwungen, den Sender an einen anonymen Investor zu verkaufen.
Die Geschichte von „Radio One“ handelt auch von der Desillusionierung der irakischen Bevölkerung: 20 Jahre nach dem Krieg 2003 und dem damit verbundenen Demokratieversprechen müssen die Menschen mit ansehen, wie ihr Land erneut in Chaos zu versinken droht.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.03.2023 um 23:10 Uhr auf arte.

21.03.2023
23:10
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
21.03.2023 23:10 Uhr arte