Sophie Scholl - Allen Gewalten zum Trotz
Deutschland 2005
Die 1921 geborene Sophie Scholl könnte heute noch leben, wenn sie ein "normales" Studentenleben im Zweiten Weltkrieg geführt hätte. Doch Sophie hatte nicht weggesehen und weggehört. Krieg, Terror gegen die eigene Zivilbevölkerung, Euthanasie und Holocaust waren nicht zu übersehen, wohl aber zu verdrängen. Sophie hat mit ihrem Bruder Hans und ihren Freunden von der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" den Kampf gegen ein Terrorregime aufgenommen. Am 18. Februar 1943 wurde die 21-Jährige zusammen mit ihrem Bruder verhaftet und vier Tage danach, am 22. Februar, hingerichtet.
Sophie Scholl steht im Zentrum des Dokumentarfilms, der nicht nur ihren familiären Hintergrund ausleuchtet, sondern auch ihr Umfeld und ihr Beziehungsgeflecht. Erfreulicherweise leben noch Zeitzeugen, die sie und ihre Welt kannten, Menschen, die zur "Weißen Rose" gehörten und nur ein Quäntchen mehr Glück hatten als die Ermordeten.
Sophies jüngste Schwester, Elisabeth Hartnagel, ist eine der wichtigsten Zeitzeuginnen. Sie hat noch nie zuvor ein so ausführliches Interview vor laufender Kamera gegeben. Susanne Zeller-Hirzel, eine enge Freundin von Sophie, und Franz Müller, ein Schulfreund aus Ulm, haben selbst vor dem so genannten Volksgerichtshofs des Dr. Roland Freisler gestanden. Sie berichten über Sophie, ihren Bruder Hans und über ihren eigenen Weg in den Widerstand und die Haft.
Anneliese Knoop-Graf, die Schwester des ebenfalls hingerichteten Willi Graf, war zwar selbst nicht eingeweiht, wurde aber dennoch von der Gestapo vier Monate eingesperrt und vernommen - von Robert Mohr, demselben Mann, …
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 23.02.2023 um 01:00 Uhr auf BR.