Briefe von Blume

Während des Holocaust wurden jüdische Menschen auch in Norwegen diskriminiert und ermordet, ihr Eigentum wurde beschlagnahmt. Im Herbst 1942 nahmen die Verfolgungen dramatisch zu. Mit Hilfe der norwegischen Polizei organisierten die Deutschen die "Judenaktion": am 26. November 1942 wurden sie an Bord des Schiffes "Donau" verbracht. Die Deportationen führten nach Auschwitz. Als Bernhardina "Blume" Steinmann in Oslo versteckt lebte, schrieb sie Briefe an ihre Tochter Ingrid Kaplan in Stockholm, die diese 60 Jahre nach Kriegsende wiederfand. Die Briefe veranlassten deren Tochter Suzanne Kaplan und ihren Sohn Jonas Goldmann zu diesem eindrücklichen Dokumentarfilm. Anhand der Briefe erzählt dieser von den Erfahrungen von Mutter und Tochter auf beiden Seiten der norwegisch-schwedischen Grenze. Interviews mit Überlebenden und Historikern bereichern das Bild der Betroffenheit der Familie Steinmann und anderer Juden in dieser Zeit. Es wird die Frage gestellt: Wie konnte das hier passieren? Wie war das möglich?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 26.01.2023 um 14:45 Uhr auf ARD alpha.