Helga - Die zwei Gesichter der Feddersen

Quelle: ARD-Pressebild
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Helga Feddersen ist als Ulknudel der Nation im kollektiven Gedächtnis der deutschen TV-Nation der 1970er- und 1980er-Jahre verankert. Doch Helga Feddersen war viel mehr als das. Sie drehte mit Rainer Werner Fassbinder, schrieb Fernsehspiele und war eine grandiose Schauspielerin.
Der Film zeigt in teilweise selten gezeigtem Archivmaterial die unbekannte Seite der Schauspielerin und Autorin Helga Feddersen, die sich nach einer Krebsoperation neu erfunden und mit ihrem Schicksal arrangiert hatte, ohne dabei ihren Humor und ihre Lebenslust zu verlieren.
Ihre Karriere als Schauspielerin begann in den 1950er-Jahren, endete aufgrund ihrer Krankheit zunächst aber schnell wieder. Langsam arbeitete sie sich erst als Souffleuse, später als Autorin und schließlich als Fernsehstar wieder nach oben. Das Publikum liebte sie für ihre nahbare und authentische Art. Privat lebte Helga Feddersen zurückgezogen mit ihrem 23 Jahre älteren Mann. Als er starb, widmete sie sich mit ihrem neuen Lebensgefährten ihrem eigenen Theater in Hamburg, das sie aufgrund des wiederkehrenden Krebsleidens schließen musste. Schon von der Krankheit gezeichnet, scheute sie sich nicht vor öffentlichen Auftritten, bis sie 1990 dem Krebs erlag.
Ihre extrovertierten Auftritte standen im Gegensatz zu ihrem scheuen, warmherzigen und demütigen Charakter. Helga Feddersen wollte für ihr Publikum da sein, um es zu unterhalten. Der Ulk war dabei so etwas wie ihr Schicksal.
Vielen ist sie als "Ulknudel" in Erinnerung, doch sie war weit mehr als das. Ein Porträt der großen Komödiantin, die nur 60 Jahre alt wurde.
Ein Film von Oliver Schwabe

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 04.01.2023 um 22:15 Uhr auf WDR.

04.01.2023
22:15
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
04.01.2023 22:15 Uhr WDR