Die Transhumanz ist eine uralte Tradition. Wenn im Frühsommer weite Landstriche Zentral- und Südspaniens anfangen auszutrocknen, wird das Vieh über Hunderte von Kilometern in niederschlagsreichere Gebirge getrieben. Mitte des vorigen Jahrhunderts drohten die großen Tierwanderungen gänzlich zu verschwinden. Doch ab den 90er-Jahren kämpften Naturschützer und Hirtenvereinigungen für den Erhalt der Transhumanz, und schließlich erkannte auch der Staat die kulturelle und ökologische Bedeutung dieser Form der Fernweidewirtschaft für Spanien und Europa.
Filmautor Heribert Schöller begleitet Hirten und ihre Tiere - Schafe, Rinder und Kälber - auf ihrer Wanderung. Der Marsch dauert mehrere Wochen. In seinem Film erzählt er vom Leben der Tiere, der Hirten und Viehzüchter und von den Landschaften und der Natur, durch die sie ziehen: von Andalusien bis hinauf ins Cuenca-Gebirge, von der Extremadura bis in die Sierra de Gredos, eines der imposantesten Gebirge Südspaniens.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 06.12.2022 um 10:30 Uhr auf HR.