Maradona, der Goldjunge

Frankreich 2006

Quelle: ARD-Pressebild
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In Argentinien wurde er verehrt wie ein Heiliger, und seine steile Karriere war in der Tat einzigartig. Diego Maradona, in einem Armenviertel von Buenos Aires aufgewachsen, kämpfte sich bereits mit 16 Jahren in die Nationalmannschaft. Unvergessen bleibt die Fußballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko, bei der er regelwidrig ein Tor mit der Hand erzielte und später behauptete, es sei die „Hand Gottes" gewesen, die hier am Werk gewesen sei. Dank eines weiteren Tores von Maradona, das die FIFA später zum „Tor des Jahrhunderts" kürte, zog Argentinien ins Finale ein und wurde Weltmeister. Doch so kometenhaft der Aufstieg Maradonas auch war, so schnell und heftig kam auch sein Fall. Bei der Weltmeisterschaft 1994 wurde Maradona wegen Dopings gesperrt. Es folgten Drogenskandale, und ihm wurden Verbindungen zur Mafia nachgesagt.
1997 beendete er schließlich seine Karriere als Fußballer. Im Januar 2000 erlitt der stark übergewichtige Maradona einen schweren Herzinfarkt. Sein Leben verlief schon immer in extremen Höhen und Tiefen, doch für die Argentinier wird Maradona immer ihr „Pibe de Oro" (Goldjunge) bleiben, und für viele Fans der beste Fußballer aller Zeiten.
Jean-Christophe Rosé wird in Genf geboren. Er studiert Philosophie und widmet sich dann dem Kino. 1976 entsteht sein erster Film „L'enfance décapitée". Seither hat der Filmemacher zahlreiche weitere Dokumentarfilme für das französische Fernsehen realisiert. Auf ARTE waren unter anderem das Porträt „Pierre Mendes France - Die Moral der Geschichte!" sowie die zweiteilige Dokumentation „200 Tage für den Neubau der Welt - Von Jalta nach Berlin (1)“, „Von Berlin nach Hiroshima (2)" zu sehen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 30.11.2022 um 09:00 Uhr auf arte.