Kulturlandschaften Europas - Südgranada Andalusiens Früchteparadies

Eine Provinz, zwei sehr unterschiedliche Kulturlandschaften: Lediglich rund 60 km Luftlinie trennen Südgranadas südliche Grenze, die Mittelmeerküste, und ihre nördliche Begrenzung, die Sierra Nevada. Sie ist mit 3482 m das höchste Gebirge der iberischen Halbinsel. Dazwischen liegen steile Gebirgszüge und sanftes Hügelland, schmale Täler und weite Ebenen. Hier treffen Tropenklima und schneebedeckte Gipfel aufeinander. Die Alpujarra-Region - mit ihren kleinen Frucht- und Gemüsebauern und Viehhirten wird sie auch "Land der Wiesen" genannt. So die Übersetzung des arabischen Namensursprungs al Busherat. Dabei war diese sprichwörtliche Fruchtbarkeit ihrer Böden nicht von Anfang an gegeben, sondern ist das Ergebnis einer langen Tradition kleinflächiger Familienbewirtschaftung. Hier ist die Landwirtschaft eine echte Herausforderung. Die steilen Hänge und die schmalen Täler erfordern besondere Herangehensweisen und neue Wege. Neben der ganz traditionellen Bewirtschaftung mit Esel, alten Ziegenrassen und uralten Bewässerungssystemen erschließen sich die Bewohner der Alpujarra-Region durch sanften Ökotourismus und Kulturpflanzen wie Hanf ganz neue Märkte. Davon profitiert letztendlich eine ganze Region. Ganz anders hingegen die Costa Tropical: Sie macht ihrem Ruf als Früchteparadies alle Ehre. Hier reifen Avocados, Mangos, Granadinische Zuckeräpfel, Gurken oder Cherrytomaten, bevor sie nach ganz Europa und sogar weltweit exportiert werden. Anders als in der benachbarten Küstenregion, wo das Landschaftsbild vom Massentourismus und riesigen Agrarkomplexen geprägt wird, hat sich die Costa Tropical etwas von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt - allerdings sind auch hier an einigen Stellen die großen Gewächshauskomplexe nicht zu übersehen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 24.11.2022 um 11:10 Uhr auf Bergblick.