125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal

Verbindet die Meere, teilt das Land

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Dieses Doku-Drama erzählt die bisher unbekannte Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals. Denn gebaut wurde der Kanal nicht vom ehemals preußischen Kanzler Otto von Bismarck (dargestellt von Charles Brauer), Kaiser Wilhelm I. und seinem Enkel Kaiser Wilhelm II., sondern von genialen Ingenieuren wie Otto Baensch (dargestellt von Nicolas König) und einem Heer von zeitweise 9.000 Arbeitern, unter ihnen die Jegliewskis und Kumbartzkys aus Ostpreußen.
Ende des 19. Jahrhunderts strömten zahlreiche Arbeiter aus aller Welt zum Kanalbau und sind in Schleswig-Holstein geblieben. Der Nord-Ostsee-Kanal ist vielen zur Heimat geworden, er ist ihre Identität, ihr Arbeitsplatz und Wirtschaftsfaktor. Auch für Hartmuth Jegliewski und Oliver Kumbartzky. Deren Urgroßväter kamen, um den Kanal mitzubauen. Noch heute leben sie am und vom Kanal.
Tausende Arbeiter schuften ab 1888 beim Bau des Nord-Ostsee-Kanals. Die Bedingungen sind für damalige Verhältnisse gut. Dennoch kommt es zu etlichen Arbeitsunfällen, 90 Menschen verlieren ihr Leben. Sie lebten in Barackenlagern, manch einer versoff seinen Lohn, anstatt ihn zu Frau und Kind nach Hause zu schicken. Nicht wenige Männer verloren bei Arbeitsunfällen ihr Leben. Und doch hatten sie nach nur acht Jahren Bauzeit den etwa 100 Kilometer langen Kanal mit Schaufeln und Baggern gegraben.
Mit Moderationen von Hubertus Meyer-Burckhardt, aufwendigen Spielszenen, bildgewaltigen Aufnahmen des Kanals, spannenden Interview-Partnern und einzigartigen, bisher nie gezeigten Bildern von Glasplattenfotografien des Wasser- und Schifffahrtsamtes Kiel erzählt Autor Dietrich Duppel in seinem Film die 125-jährige Geschichte des Kanals vom Baubeginn bis heute.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 10.09.2022 um 15:45 Uhr auf phoenix.